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NACHTRAG Im Rahmen weiterer Bauarbeiten mußte im April 1959 an der Fundstelle nördlich von Haus 1 eine 40 in 2 große Fläche untersucht werden. Eine Er weiterung der Grabungsfläche nach Osten dürfte kaum erfolgversprechend sein. An dieser Stelle ist der Erdboden durch eine Rübenmiete und Baum bestand stark gestört. Einem späteren Zeitpunkt muß es überlassen bleiben, die Grabung nach Westen auszudehnen, da hier mit der Auffindung weiterer Gräber gerechnet werden kann. Im untersuchten Flächenabschnitt konnten verschiedene Siedlungsgruben und ein Grab freigelegt werden (vgl. Lageplan, Abb. 1). Grab 5 Körpergrab, 26,40 m Ost; 4,80 m Nord. In 0,60 m Tiefe, eine 1,72 m lange und 0,66 in breite, dunkle Grabgruben verfärbung. Orientierung: ungefährWest-Ost-Richtung, flachgewölbte Grab sohle in 1,15 m Tiefe. Ein größerer Randscherben wurde im östlichen Teil, Tiefe 0,70 m, gefunden. Die Wände der westlichen Grabgrubenhälfte waren von 0,89 bis 1,03 m Tiefe mit verzierten Scherben ausgelegt, teilweise lagen sie dachziegelartig über einander und waren bis auf einen mit der Verzierung nach außen gerichtet. Sämtliche Gefäßscherben ließen sich zu einem großen Kumpf ergänzen. Am westlichen Grabende, Tiefe 0,73 m, geringe Zahnschmelzreste. In der Mitte der Grabgrube, von 0,75 bis 0,79 m Tiefe, eine Stelle von 0,25 m Durchmesser mit weißgrauer Asche und Holzkohle (Abb. 29). Das Grab wurde von einer stichbandkeramischen Siedlungsschicht überlagert. Großer Kumpf mit eingezogenem Oberteil und flach abgesetztem Boden. Der Gefäßkörper mit einer viergliedrigen Spirale verziert, die Spiralbänder mit tiefen Einstichen ausgefüllt, die Zwickelausfüllung ist verschiedenartig, Überfang an einigen Stellen abgeplatzt. Außenseite schwarz und gelbbraun, Innenseite schwarz, fein gemagert, hart ge brannt. Maße: größte Höhe 20,3 cm; Wandstärke 0,4 bis 0,8 cm; größte Weite 27,2 cm; Bodenstärke 0,8 cm; Mündungsdurchmesser 21,0 bis 21,8 cm. (S.: 1224/59) Abb. 30 Stelle 26 Grabenartige Verfärbung, 23,0 m Ost; 5,5 m Nord. Grabenartige Verfärbung von 1 m Breite, 1,24 m Tiefe und flacher Bodensohle. Der Graben konnte nur auf 3,0 m Länge bis zur Straßenböschung verfolgt werden. Die schwarze Füllerde des Grabens war besonders im oberen Abschnitt