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Eichen und Buchen, bestanden. Wir wagten es zunächst nicht, diese Stellen als Hügelgräber zu bezeichnen und gaben ihnen den Namen Untersuchungs stelle A, B und C. Erst später, als es sich herausgestellt hatte, daß es sich wirklich um Grab anlagen handelte, bekamen sie die Bezeichnungen Hügel 53/6, 53/7 und 53/8. Ein Schnittgraben von 8 m Länge und 0,60 m Breite belehrte uns auch über den Aufbau des Bodens. Unter einer nur 0,10 m dicken Humusschicht lagerte etwa 0,15 m mächtiger Lehm, schon vermischt mit kleineren und größeren Rollkieseln, dann folgte grober Kies, der in 0,70 m Tiefe in feinere Sande überging. Hügel 53/6 Dieser Hügel mit kaum wahrnehmbarer Erhöhung von nur 0,40 m bei 7 m Durchmesser lag 24,15 m von Hügel 53/4 und 37,25 m von Hügel 52/7 ent fernt in freiem Gelände zwischen alten Eichen. Nach seiner Vermessung wurde der Suchgraben in 1,25 m Breite in Nordsüdrichtung westlich der Mittelachse angelegt. Auffällig erschien die hier ganz anders geartete Hügelschüttung. Sie bestand hauptsächlich aus Kiesen und Sanden, die mit Lehm untermischt waren. Etwa noch 2 m nördlich der Mitte stießen wir in 0,80 m Tiefe auf Halsscherben von einem Schnurbecher, und beim weiteren Fortschreiten der Arbeiten konnten auch die Schulter-, Bauch- und Bodenteile des zertrümmerten Gefäßes geborgen werden. Während drei Quadranten fundleer waren, enthielt der vierte (Nordostquadrant) die übrigen Beigaben, und zwar 1,20 m östlich vom Schnurbecher. Dicht beieinander lagen ein Steinbeil, ein Klingenschaber, die Scherben der breitgedrückten Amphore und ein Schleifstein. Funde aus Hügel 53/6: 1. Reste von einem großen zweigliedrigen Schnurbecher mit 9 cm hohem, ausschwingendem Zylinderhals. Unter dem Rande eine umlaufende Reihe von dreieckigen Einstichen, darunter 18 umlaufende Schnurlinien. Auf der Schul ter zwei umlaufende Reihen von je 8 mm langen senkrechten Schnurein drücken. In dem Schnurenmuster hat sich die weiße Füllmasse erhalten. Maße: Höhe etwa 18 cm; größte Weite 14 cm; Mündungsdurchmesser 11 cm. Kat.-Nr. 6247 a und b (S.: 1302/55) Abb. 15,7 2. Rechteckbeil aus graugrünem Schiefer. Schneide fast gerade, der beschädigte Nacken ist die ursprüngliche Schneide. Nachdem diese unbrauchbar geworden war, hat man den Nacken angeschliffen. Maße: Größte Länge 12,5 cm; größte Breite 5,4 cm; größte Stärke 1,8 cm. Kat.-Nr. 6247c (S.: 1137/55) Abb. 15,5