3. Dickwandige, grobe und unverzierte Scherben von Fundstelle c. Kat.-Nr. 6242 4. Reste vom Hals und von der Schulter einer großen Amphore von Fundstelle d. Der 0,06 m hohe, geschweifte Hals ist abgesetzt. Eigenartig ist die Verzierung. Unter dem gekerbten Rande drei umlaufende Reihen von dreieckigen Ein drücken. Drei gleiche Reihen trägt die Schulter. An sie schließen sich rechts schräg gefüllte, hängende Dreiecke an, die mit gleichen Eindrücken gesäumt sind. Die Ornamente sind nicht durch Eindrücken von Schnuren entstanden, sondern durch Ziehen von Rillen, in denen man mit einem spitzen Gegen stände kleine Eindrücke erzeugt hat, die dachziegelartig untereinander liegen und flüchtig betrachtet wie Schnureindrücke wirken. Kat.-Nr. 6243 (S.: 1300/55) Abb. 13,3 5. Kleine unverzierte Scherben von Fundstelle e. Kat.-Nr. 6244 Hügel 53/5 Immer von Mitte zu Mitte gerechnet, betrugen die Entfernungen zu Hügel 52/7 = 26,10 m und zu 53/2 = 33 m. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 0,80 m und 7 m Durchmesser gehörte er zu den kleineren der Hügelgruppe. Er war mit jungen Kiefern und Laubbäumen bestanden. Einst war dieser Waldstreifen eine Schonung, an die noch die tiefen Saatfurchen erinnern. Als das Schicksal des Luckaer Forstes besiegelt war, hatte man die Schonung sich selbst überlassen, und so bildete sie zuletzt ein undurchdringliches Dickicht. Nach der Vermessung und Entholzung wurde der Suchgraben in Nordsüdrichtung westlich der Achse durch den Hügel gelegt. Unsere Erwar tungen waren bei dem durch Saatfurchen zerpflügten Hügel nicht allzu hoch. Beim Ausräumen der Quadranten wurden nur einzelne Streufunde gemacht, und erst beim Niederlegen des Mittelkreuzes stießen wir in 0,75 m Tiefe auf die zerstreuten Scherben der Beigefäße. Ein Suchgraben, 4,50 m südlich der Mittelachse in 5 m Länge, der einem kleinen Buckel galt, führte zur Entdeckung einer Feuerstätte. In 0,70 m Tiefe trafen wir ein kompaktes Lager aus geglühtem Lehm an, das eine Holzkohlen schicht umschloß. Nach Freilegung der Brandstelle konnte auch ihr Umfang festgestellt werden. Die Feuerstätte hatte ovale Form und Ausmaße von 1,30 in in Westostrichtung bei einer Breite von 0,80 m. Einschlüsse wurden nicht beobachtet. Funde aus Hügel 53/5: Scherben von verschiedenen Gefäßen, teilweise mit Schnurverzierung. Kat.-Nr. 6246 Eine Betrachtung des westlich der Hügelgruppe vorgelagerten Geländes, des Plateaus des Höhenrückens, ließ mehrere nur unscheinbar gewölbte Stellen erkennen. Dieses Gebiet war mit lichtem Laubwald, meist hundertjährigen 77