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von 1,25 m von Westen nach Osten an, und zwar nördlich der Achse. Schon eine oberflächliche Betrachtung ließ befürchten, daß er ausgeraubt war. So waren eine flache Mulde über dem. einen Teil des Hügels und ein im Süden vorgelagerter kleiner Erdkegel Merkmale, die uns schon beim Hügel 49/5 be gegneten 7 ). Als wir dann beim Ausheben des Suchgrabens nach anfangs stein hartem Boden auf lockere Schichten stießen, waren die letzten Hoffnungen auf eine ungestörte Grabanlage geschwunden. 1,25 m unter dem Mittelpunkt trafen wir ein Kieselsteinpacklager an. Wieder waren die nuß- bis faustgroßen Steine in rötlichen, geglühten Lehm gebettet und in diesem Falle mit einer festgestampften Tonschicht von etwa 0,02 m Stärke bedeckt. Diese Tonplatte war noch mit einer rötlichen Erde bestreut (Abb. 14). Die gesamte Anlage wies wohl einige Randstörungen auf, war aber sonst in ihrer Gesamtausdeh nung gut erhalten. Bei einer Länge von 1,90 m maß ihre Breite 1,50 m. Auf dieser Bettung fanden sich die Reste der Beigaben. In der nordöstlichen Ecke stießen wir auf ein Scherbennest und etwas westlich davon auf ein zweites. Auf der westlichen Seite wurde gleichfalls eine Anzahl Scherben gefunden. Weitere Scherben, darunter ein größeres Halsstück mit Rand, lagen auf der Mitte der Tonplatte. Unberührt geblieben zu sein schien der Nordwestquadrant. In diesem wurde in 1,25 m Tiefe unter der Mitte eine 0,03 m dicke, ebene, gelbe Sandschicht von ovaler Form von 0,80 m Länge und 0,70 m Breite freigelegt, die mit vielen Holzkohlestückchen bedeckt war. Eine muldenartige Vertiefung von über 1 m Länge und im Durchschnitt 0,40 m Breite bei einer Eintiefung bis 0,35 m unter die Grabsohle wurde 3 m nörd lich der Mitte festgestellt. Ausgefüllt war sie mit dunkelbrauner Erde, durch mischt mit Holzkohle und geglühten Lehmbrocken. Einschlüsse an Scherben konnten nicht nachgewiesen werden. Ganz in der Nähe der Totenbettung fiel eine flache, ovale Grube auf, die sich durch Dunkelfärbung der Erde deutlich von der Umgebung abhob. Ihr Durchmesser betrug 1 m, die größte Tiefe 0,20 m. In ihr fanden sich einige grobe, unverzierte Scherben. Im Nordostquadranten wurden nur an einer Stelle geringe Scherbenfunde gemacht. Der Südwestquadrant erwies sich als fundleer, der Südostquadrant barg nur fünf dicht beieinander liegende Scherben, darunter eine Rand- und eine größere Wandscherbe mit Bodenteil. Funde aus Hügel 53/4: 1. Reste einer mittelgroßen unverzierten Amphore mit zwei gekehlten Henkeln und abgesetztem, kurzem Steilhals von Fundstelle a und a 1. Kat.-Nr. 6240 2. Scherben von verschiedenen Gefäßen von Fundstelle b. Einige zeigen Ver zierung in derselben Technik wie Kat.-Nr. 6243. Kat.-Nr. 6241 (S.: 1301/55) Abb. 13,2 ’) H. Höckner, a. a. O., S. 123.