AUSGRABUNG VON SCHNURKERAMISCHEN GRABHÜGELN UND SIEDELPLÄTZEN IM LUCKAER FORST, KREIS ALTENBURG Von Hans Höckner Als im Herbst die Ausgrabungstätigkeit im Luckaer Forst 1 ) für 1952 ab geschlossen wurde, lag noch ein großes Arbeitsfeld vor uns. Noch 20 Hügel harrten der Untersuchung, und außerdem hatten wir uns die Entdeckung der zu dem Gräberfeld gehörigen Siedlung als Aufgabe gestellt. Die Vor bedingungen hierzu waren äußerst günstig 2 ). Unterdessen war der Kreis Altenburg 1952 im Zuge der Verwaltungsreform in den Bezirk Leipzig eingegliedert worden und wurde von da an von der Forschungsstelle für Vorgeschichte am Landesmuseum in Dresden betreut. In ihrem Auftrage wurden in den Jahren 1953 bis Herbst 1955 die Grabungen weitergeführt und beendet. Sämtliche Funde gelangten in die Amende-Samm lung für vorgeschichtliche Altertümer zu Altenburg. 1. Ausgrabung von Hügelgräbern 1953 Im wesentlichen galten die Ausgrabungen in diesem Jahre der größten Hügel gruppe des Luckaer Forstes mit 20 Hügeln in Abteilung 33 3 ), von denen schon 1952 drei untersucht worden waren 4 ). Diese Gruppe lag auf einer breit rückigen Bodenwelle, die sich im allgemeinen von Westen nach Osten er streckte. Im Osten fiel sie sanft nach dem Saalgrunde ab, im Norden und Süden wurde sie von zwei Nebenrinnsalen mit östlicher Laufrichtung begrenzt, die in den Saalgrund mündeten. Die größte Höhe über N.N. erreichte diese Bodenwelle mit 188,7 m westlich der Straße Wintersdorf nach Haltestelle Wintersdorf. Nach Osten senkte sie sich bis auf 175 m, wobei der Höhenrücken an Breite zunahm. In einer Höhe von 185 m bis 180 m lagen die Hügel dicht beieinander (Abb. 1). Nach den üblichen Vorbereitungen wurde die Aus- 1) H. Höckner, Ausgrabungen von schnurkeramischen Hügelgräbern im Kreise Altenburg, Bez. Leipzig, in: Alt-Thüringen, Jahresschrift des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens 1, 1955, S. 117—152. 2 ) H. Höckner, Vorläufige Mitteilung über die Ergebnisse der Ausgrabung von schnurkeramischen Hügelgräbern und Siedelplätzen im Luckaer Forst, Kreis Altenburg, 1953—1955, in: Ausgrabungen und Funde 1, 1956, S. 70—72. 3 ) Mbl. 4940, Landesaufnahme 1906, Flurbezeichnung „Dreibuche“. 4 ) H. Höckner, in: Alt-Thüringen I, 1955, S. 132—139.