Während sich die drei bisherigen Funde der jüngeren vorchristlichen Eisenzeit in die spätere La-Tene-Epoche einreihen lassen, haben wir es bei dem neuesten Funde mit einem Gefäß zu tun, das in die frühe La-Tene-Zeit weist. Diese Gefäßform ist im nordsächsischen Elbland zahlreich vertreten 2 ). Dagegen ist die Aufgliederung der Rauhwand in vier Felder seltener 3 ). Unser viertes Grab könnte möglicherweise den Beginn der westgermanischen Besiedlung während der La-Tene-Zeit für den Bobersener Sandhügel um mehrere Jahrhunderte zurückdatieren und ließe dann auf eine länger andauernde germanische Be siedlung dieser Flur schließen. Bobersen wäre im zutreffenden Falle der erste Fundplatz der Riesaer Gegend, der eine westgermanische Besiedlung erkennen ließe, die sich von der frühen bis zur späten La-Tene-Zeit hinzieht. RÖDERAU Vorbildlich nach dem Entdecken eines vorgeschichtlichen Fundes war das Verhalten des Lehrausbilders Georg Engel vom Kreisbauamt Riesa, Außen stelle Röderau, als er am 1. August 1955 beim Grundgraben zu einem Haus- 2) Ders., Germanen in Sachsen, 1933, S. 111f. 3) K. II. Jacob, Die La Tiine-Funde der Leipziger Gegend, in: Jahrbuch des Städtischen Museums für Völkerkunde zu Leipzig 2, 1907, (1908), Abb. 103; A. Mirtschin, a. a. 0., Abb. 83 auf S. 65. 28* 427