Material feintonig ohne irgendwelchen Zusatz, mit dunkelgrauer bis graubrauner Oberfläche, die nach dem Drehvorgang überfangen und dann mit einem Spatel geglättet wurde; schmale Glättstreifen besonders an Randlippe und Innenseite sowie am Bodenteil sichtbar. Maße: Höhe 11,2 cm bis 11,5 cm; Mündungsdurchmesser 18,4 cm; Bodendurch messer 7,2 cm; größter Durchmesser 19,4 cm; Wandstärke 0,6 cm bis 1 cm. Abb. 4 Abb. 4. Cröbern, Kreis Leipzig. Etwa 1:3. Die Gattung dieser doppelkonischen Drehscheibenware keltischen Geschmacks ist in den Gräberfeldern des Leipziger Landes ebenso gut vertreten wie in denen des mittelsächsischen Elbgebietes, während aus dem Muldenland bisher nur ein Stück von Oelschütz, Kreis Wurzen, vorliegt. Der in Thüringen und in Böhmen arbeitende keltische Töpfer hat die Möglichkeiten der leichten Wandelbarkeit einer Grundform, wie sie die Töpferscheibe bietet, voll ausgenützt. Danach hat sich eine Formenreihe ergeben, die von der flachen Schale über mittelhohe, gleichfalls weitmundige Napf- und Terrinenformen bis zur hochgezogenen, engmundigen Flasche führt. Was Cröbern neben diesen Spielformen eines Grundtypus aber noch bietet, die weitmundige Situlenform mit eingezogenem hohem Unterteil, lenkt unseren Blick über nähergelegenes Keltenland hinweg nach dem bayrischen Donautal, dem Stammgebiet dieser Gefäßgattung. Von dorther läßt sich ihr Auftreten über Krischwitz bei Tet-