Ist die Jastorf-Kultur in das 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr. zu setzen, so mögen ihre Einflüsse bzw. deren Träger schon im 5. Jahrhundert v. Chr. Nordwest- und Mittelsachsen erreicht und hier zusammen mit spätlausitzischem Volks tum Billendorfer Prägung eine germanisch beeinflußte Mischgruppe bewirkt Abb. 1. Cröbern, Kreis Leipzig. Etwa 1: 3. haben, die dann auch noch Einflüssen aus der nahen „Halleschen“ Kultur „kelto-illyrischer" Prägung wie der „germanisch“ bestimmten mitteldeutschen Hausurnenkultur ausgesetzt war. Die Betrachtung der Fibel aus unserer Urne erlaubt, den Grabfund an das Ende des genannten Zeitabschnittes zu setzen. Bronzefibel vom Frühlatene-Schema (= ReineckeStufe B) mit kräftigem Bügel von rundlichem Querschnitt und gedrückt-halbkreisförmiger Krümmung; ein gliedrig; der Bügel nach links in die Federspirale mit vier Windungen übergehend, mit unterer Sehne nach rechts biegend und in drei Spiral Windungen zur Nadel führend; der Fuß des Bügels als länglich-dreieckige Rast gearbeitet, mit einer Ziergruppe vertikaler Strichelchen; das freie Schlußstück in ringförmiger Bildung