Ort Löbsal verbindet, reicht. Er bietet praktisch für das gesamte Gelände des Burgberges einen Schutz nach Nordosten, während eine vom Weg in west südwestlicher Richtung abgehende Schlucht den natürlichen Schutz nach Süd osten übernimmt. Die Zunge erreicht am Wall bereits eine Breite von an nähernd 60 m und senkt sich dann bis zum Beginn des Steilabfalles nach der Elbe noch um mehr als 20 m. Die größte Breite des geschützten Plateaus liegt bei 180 m, die größte Längserstreckung beträgt etwa 250 m. 120 m westlich der „Burgkuppe“ finden wir einen etwa 2 m hohen Geländeabfall in Form einer Steilböschung (Abb. 15), die offenbar aus jüngerer Zeit stammt und feldbautechnischen Gründen ihre Entstehung zu verdanken scheint. Die Süd- und Westhänge des Plateaus sind durch Weinbau stark verändert, der Nord hang trägt Hochwald. Die Anlage selbst wird als Feld genutzt, und lediglich in Nähe des modernen Abschlages sind Obstbäume angepflanzt, die sich auch etwas nach der Senke in der Mitte des Ostteiles hinziehen. Der eigentliche Wall im Osten der Anlage ist nach außen und innen annähernd 11 m hoch (Abb. 13 und 14) und wird im Nordnordosten durch einen Weg unter brochen. Ein Rest setzt sich auch noch nordwestlich des Zugangsweges von Löbsal (Abb. 16 und 17) — allerdings in bedeutend geringerer Höhe — ein Stück den Steilabhang begleitend fort. Da es sich hier offensichtlich um einen moder neren Durchbruch handelt, glauben wir nicht, daß der heutige Weg dem alten Zugang folgt, und daß sich etwa am jetzigen Durchbruch einst ein Tor befun den hätte. Dieses nehmen wir vielmehr am südlichen Wallfuße an, wo es am oberen Rand des steilen Abfalles in die Schlucht gelegen haben könnte 27 ). Ob auch die über Steilabhängen liegenden Nord-, West- und Südseiten des geschützten Plateaus durch Wälle befestigt waren, läßt sich heute ohne Gra bungen nicht mehr feststellen. Außerdem sind durch die Anlage der Wein berge im Süden und Westen größere Veränderungen eingetreten. Offenbar müssen wir aber im Norden mit einem Wall — wenn auch niedrigerer Form — rechnen. Überreste davon treten uns direkt im Anschluß an den modernen Eingang und etwa 175 m westlich des Hauptwalles (Abb. 18) in kleineren Stücken entgegen. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, daß auch der Burgberg einst ein geschlossener — vielleicht nur nach drei Seiten künstlich geschützter — Ringwall mit besonders hohem Riegel nach der am leichtesten zugänglichen Ostseite gewesen ist. Allerdings finden sich dafür auch auf den ältesten Karten keinerlei Kennzeichen. Dort wiederum sind aber ebenso die 27) Der Angreifer würde also dann seine ungedeckte rechte Seite dem Verteidiger zuwenden (vgl. auch die mehrfachen Bemerkungen W. Frenzels über die sogenannten innenschildigen Eingänge bei lausitzischen und slawischen Burgwällen) und diesem damit die Verteidigung erleichtern. Dasselbe trifft auch für den alten Eingang in dem Göhrischwall zu, wahrscheinlich gleichfalls für einen alten Zugang nach dem Wall in der Goldkuppe südlich des Wirtschaftsweges.