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ungefährlich galten* 5 ). Auch die heutigen Stromtiefenmessungen (1953) 7 ) er gaben, daß im Bereich der Rauhen Furt (Stromkilometer 1256/57) die Fluß sohle um 2 m höher liegt als in der nächsten Umgebung gemessen wurde (Stromkilometer 1255 und 1258). Eine einheitliche, enge Lokalisierung hat übrigens die Rauhe Furt auch auf den verschiedenen Karten aus alter und neuer Zeit nicht gefunden 8 ). Die Schwankungen sind aber nicht beträchtlich und auf dem Meilenblatt 199 offenbar durch ein Versehen entstanden. Auch unsere Wallanlagen sind auf den verschiedenen Karten nicht immer oder mit Radig, Daleminzien, S. 23 (allerdings sind keine keramischen Funde aus der Slawenzeit von hier bekannt). Ders., Burgwalltypen, S. 176f. und Abb. 1. Ders., Burgenarchäologie, S. 201. Ders., Die sorbischen Burgen, S. 143 (als Abschnittswall). G. Bierbaum, Burgen und Höhensiedlungen, S. 23 und Karte auf S. 27 (beide Male allerdings von der Heinrichsburg gesondert und nicht als Gesamtkomplex dargestellt). W. Coblenz, a. a. 0., S. 411, 413 und 414. Nach dem Flurnamenverzeichnis Großenhain Nr. 129: Goldkuppe, Goldkippe soll Opferplatz der Sorben gewesen sein. 6) Die Rauhe Furt ist auch in älteren Aufzeichnungen als Elbübergang mehrfach erwähnt, so im Zusammenhang mit dem Nordischen Kriege im Jahre 1705 „... Bey Nieder Musch (d. i. Nieder muschütz), der Rauhe Furth genannt, aber wegen der schnelle des Waßers nicht wohl zu passiren“. (Nach O. Mörtzsch, Eine Elbwanderung, Geschichtliche Wanderfahrten Nr. 5, Dresden 1930, S. 7). In einem anderen, etwa gleichzeitigen Aktenstück: „Der rauhe Pfort liegt hey dem Dorffe Nieder Muschwitz eine Stunde von Hirschstein und ist die Elbe alda durch und durch nicht tiefer als 6 / 4 Ellen. Anno 1705 haben auf der anderen Seite 4 Regimenter Sächsische Truppen campiret, da sie alle Zeit durch diese Pfort geritten und auf einer großen Fasan Weyhe (Fasan-Weiher, Werder, Weidig bei Nieschütz), so über 1500 Schritt lang, daselbst fouragiret. Hinter der Weyhe gehet wieder ein Arm von der Elbe, daß also die Weyhe in der Mitte liegt (jetzt verlandet) und ist gegen den Ufer ein sehr großes flaches feld, da wohl 2 Regimenter en front anmarschiren können. Der Gersthof (das Göhrisch-Gut auf dem linken Elbufer zwischen Nieschütz und Diesbar, welche beide Orte auf dem rechten Ufer liegen) liegt eine halbe Stunde von den rauhen Pfort, die Elbe ist der Orthen durch und durch nicht tiefer als ö / 4 Ellen und ist jenseit des Ufers flach Feld und der Ufer niedrig. Es liget aber dißeits des Pforts ein Baum Garthen mit einer guten Mauer umbgeben, womit man diesen Ort defendiren kann.“ (a. a. O., S. 9). Nach: Denkwürdiger und nützlicher Antiquarius des Elb’slroms, Frankfurt am Mayn, 1741, S. 362: „Bey Nischtzsch (d. i. Nieschütz, d. Verf.) nimt die Elbe die Goselbach zu sich, und nachdem sie ohngefehr eine Meilwegs von Meissen aus zurückgeleget hat; so rauschet sie über die also genannte rauhe Furth hin. Diese rauhe Furth ist das schmälste Wasser auf dem ganzen Elbstrom, ausgenommen die Fahrt unter der magdeburger Brücke hin. Es schisset die Elbe bey dieser rauhen Furth gegen einen grossen und weit in den Strom reichenden Felsen sehr heftig an, und es ist ohne dem dieser Ort, sonderlich bey niedrigem Wasser, und wegen der auf dem Grunde liegenden grossen Steine behutsam, beschwerlich und auch gefährlich zu überschiffen. Etwas weiter hinunter kommen zwey andere schnelle Furthe, die Klinglerische und dann die Meerschützer (d. i. Merschwitz, d. Verf.) genannt, welche aber bey weitem nicht so gefährlich, als die rauhe Furth zu paßieren sind.“ 7) Bearbeitung durch Schier, Klein und Wittig im Rahmen ihrer Vermessungsingenieur-Arbeiten. 8) Auf dem Ur-Oeder-Blatt, aufgenommen vor 1600, fehlt eine Angabe überhaupt. Das Sächsische Meilenblatt Nr. 199 von 1822 zeigt die Rauhe Furt unterhalb der Nieschützer Bachmündung, also am Göhrischfelsen, das Blatt 199 a dagegen wesentlich oberhalb dieser Mündung. Auf dem Oberreitschen „Topographischen Atlas des Königreiches Sachsen“, Blatt III (Oschatz, bearbeitet 1839 und 1840, ausgegeben 1858) nimmt „die rauche Furth“ ein Gebiet hauptsächlich oberhalb der genannten Mündung und des Göhrischfelsens ein. Auf der geognostischen Karte etwa aus dem Jahre 1840 liegt „die rauche Fuhrt“ noch weiter oberhalb der Bachmündung. Die Angaben auf dem Meßtischblatt Seußlitz (Nr. 4746, 32 alter sächsischer Zählung) entsprechen dem.