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Welchem die Alterthümer standen, schien gewölbt zu seyn, was bei einigen sehr deutlich gewesen seyn soll. Zu diesem Zwecke waren ebenfalls Bruchsteine gewählt, die sehr künstlich an einander gesetzt ohne Kalk oder eine andere Bindungsmaße das Gewölbe erhalten hatten. Da, wo die vorhin angegebene runde Form des Grabes deutlicher war, konnte man dieses Gewölbe nicht ver kennen; die eingefallenen Gräber hingegen zeigten dieses weniger deutlich, indem die darüber befindlichen Steine und Erde alles zusammengedrückt hatte, wodurch natürlich die in ihnen enthaltenen Gegenstände zertrümert waren. Was die Menge der in den Gräbern gefundenen Gegenstände anbetrifft, so war diese sehr ansehnlich, und es ist wirklich zu bedauern, daß zu der damaligen Zeit kein Sachkundiger zugegen war, der gewiß recht merkwürdige Gegen stände gefunden haben würde. Nur so viel ist mir bekannt, daß der Raum eines Leiterwagens nicht hinreichend gewesen seyn würde, um die aus sämtlichen Gräbern geschafften Alterthümer aufnehmen zu könen. Nur sehr wenig blieb der Nachwelt übrig, indem das verschonte und aufbewahrte nur in einigen größeren Urnen und Thränenfläschchen besteht. Außer jenen Urnen fanden sich noch Geschirre, die viel Aehnlichkeit mit unseren Speisetellern hatten, die aber vielleicht blos die Decken für die Urnen ausgemacht haben mögen. Unter den zerbrochenen Stücken fand sich vieles, was auf eine große Mannig faltigkeit und Verschiedenheit der Urnen schließen ließ. Wirkliche Zeich nungen und Verzierungen auf den Urnen sind nicht gefunden worden; jedoch Waren viele Stücke rundherum recht angenehm gereift, andere gerippt, wel ches vorzüglich an den tellcrartigen der Fall war. Die Farbe dieser Geschirre war übrigens nicht überall gleich, obgleich die Maße, woraus sie gebildet waren, Thon zu seyn scheint, welche Verschiedenheit von der Beschaffenheit des Ortes, wo sie aufbewahrt waren, oder vom Grade des Brennens abhängen kann. Einige Geschirre hatten eine aschgraue, andere eine schwarze und noch andere eine rötlichbraune Farbe. Die Geschirre mit einer rötlichbraunen Farbe, waren in Ansehung der Feinheit der Maße sowohl, als auch der schönen und künstlichen Form von den übrigen ausgezeichnet beßer. Nun gehe ich zu der Beschreibung der einzelnen Stücke selbst über. 1 .) Eine kleine enghalsige und dickbauchige Urne, von gelblichem Thon ge formt, als Verzierung sind nur einige Reife sichtbar. Bei dieser Urne waren noch größere von schwärzlichen und starken Thon, worin auch Knochen, Asche, einige Metallgeräthe und Fragmente waren. 2 .) In demselben Grabe befand sich ein sehr mit aerugo nobilis überzogener mit einem platten Knopfe versehener und eine Spanne langer metallener Griffel.