pubescens und B. verrucosa). Dieser Birkengipfel dürfte klimatisch bedingt sein (Firbas 1949). Es wird ein sommerkühles (ozeanisches) Klima angenom men, das der Kiefer weniger zusagte. Da dieser vorwärmezeitliche Birken gipfel auch von anderen Gebieten bekannt ist, handelt es sich nicht nur um eine lokale Bruchwaldbildung, sondern um eine waldgeschichtliche Phase. In beiden Profilen ist zu dieser Zeit eine Schicht besonders reich an Pollen von Typha latifolia. Durch die seit Ende der Vorwärmezeit einsetzende Klimaänderung (wärmer und trockener) geht die Birke zurück. Die Kiefer breitet sich aus, und zu gleich steigen die Werte der wärmeliebenden Gehölze. Diese frühwärmezeit lichen Schichten (V) sind durch ein Haselmaximum (Profil I 112%) charakte risiert. Die damaligen Kiefernwälder und der Eichenmischwald hatten wahr scheinlich reichen Haselunterwuchs, oder es kamen Haselbestände selbst vor. Die Schichten sind geringmächtig und weisen z. T. stark zersetzte organische und etwas erdige Bestandteile auf, die eine oberflächliche Austrocknung ver muten lassen. Die NBP gehen bis auf geringe Werte zurück, dafür sind reich lich Farnsporen vorhanden. Es ist demzufolge mit einer dichteren Bewaldung der Umgebung zu rechnen. Fichtenpollen treten erstmalig auf, die Erle be ginnt sich stärker auszubreiten. Auch die Schichten der mittleren Wärmezeit (VI und VII) haben nur geringe Mächtigkeit. Die Werte von Kiefer und Hasel fallen stark ab. Die Fichte, deren Pollenanteile in den frühwärmezeitlichen Schichten (V) wahrscheinlich auf Weitflug zurückzuführen sind, scheint sich jetzt im Gebiet selbst auszu breiten. — Das Gebiet um Wermsdorf liegt außerhalb der von Dengler fest gelegten Verbreitungsgrenze von Fichte und Tanne. Da die Werte von Fichte seit dem jüngeren Teil der mittleren Wärmezeit (VII) in geschlossener Kurve mit bis zu 6 Prozent (bei Profil I sogar mit 10—14 Prozent) erscheinen, ist an zunehmen, daß der Pollen nicht ausschließlich dem Weittransport aus fichten- reichen Gebieten zuzuschreiben ist, sondern daß die Fichte auf moorigen, feuchten Stellen in der Nähe selbst vorgekommen ist. — Tanne und Buche erscheinen jetzt im Pollenniederschlag. Die Erle beherrscht das Waldbild der Ebene, im Gebirge erreicht zu dieser Zeit die Fichte ihre maximale Ausbrei tung. Während zu Beginn der mittleren Wärmezeit im Eichenmischwald die Linde dominierte, wird sie gegen Ende dieses Abschnitts von der Eiche abgelöst, Die späte Wärmezeit (VIII) ist durch eine mächtigere Torfablagerung gekenn zeichnet; es ist zum großen Teil Riedtorf mit Schilf. In den oberen Schichten aus diesem Abschnitt liegen große Mengen Erlenholz. Zu Beginn dieser Periode erscheint die Hainbuche im Pollenniederschlag. Die Erle, die sich während VI und VII stark ausbreitete, behält ihren hohen Anteil. Auf menschliche Ansiedlungen im Gebiet während des Neolithikums und der Bronzezeit, die durch Funde von Geräten und Gefäßen aus diesen Kulturperioden belegt sind,