das auch noch an anderen Stellen des Torfstiches beobachtet werden konnte. Die obersten Torfschichten sind abermals Riedtorf mit etwas Braunmoos und Schilf. Vermutlich ist die minerogene Decke über dem Torf durch Einschwemmen lehmi gen Materials in einem dort künstlich aufgestauten See entstanden. In dieser Schicht befinden sich viele Pollen verschiedener Arten und Reste von Schilf und anderen Wasser- und Sumpfpflanzen. Pollenanalysen und Zeitbestimmung Aus der sächsischen Tieflandsbucht lagen bisher pollenanalytische Unter suchungen aus der Umgebung von Colditz und Sprotta (Frenzel 1930) und Regis-Breitingen (Grahmann 1934) vor (Abb. 1). Durch die jetzt erfolgte Be arbeitung der Ablagerung vom Göttwitzer See wird das Netz der Unter suchungen enger geknüpft. Abb. 1. Lageskizze der Orte, in deren Nähe pollenanalytische Untersuchungen durchgeführt wurden. Die ältesten Torfschichten bildeten sich in der Vorwärmezeit (IVa), also zu Beginn des Postglazials, und scheinen aus der ersten Verlandungsphase zu stammen. Die Gehölzformation der Umgebung jener Zeit bestand aus lichtem Kiefern-Birken-Wald. Auch die Weide spielte im damals herrschenden subark tischen Klima eine Rolle. Cyperaceen besiedelten die nassen Stellen. Auf den trockneren, mehr oder weniger waldfreien Plätzen wuchsen besonders Arte- misia und Compositen. Die Pollendichte dieser Schichten ist sehr gering. Darauf folgen Riedtorfschichten mit Schilf (Profil I) oder Braunmoos (Pro fil II). Die Pollendichte nimmt beachtlich zu. Neben Kiefern- und Birken pollen finden sich Pollen wärmeliebender Gehölze, wie Hasel, Linde, Eiche, in geringen Mengen. Gut ausgeprägt ist eine Birkenphase gegen Ende der Vor wärmezeit (IVb); die Pollenspender sind Moor- und Warzenbirke (Betula