Als interessante Feststellung sei am Schluß noch folgendes vermerkt. Wenn man das Blickfeld auch auf die Prunkäxte, die in der nordischen Periode II das Gebiet nördlich der Mittelgebirge erreichen, ausweitet, so weist die Beil form der Prunkwaffe in ihren Beziehungen nach Westen und Nordwesten, die Axtform dagegen immer nach dem Südosten 119 ). Vorstehender Beitrag will nicht als bruchstückhafter Versuch einer Beil monographie aufgefaßt werden. Er hat dann seinen Sinn erfüllt, wenn am Beispiel der Randbeile klar geworden ist, daß die Deutung des Verwendungs zweckes einer Bronzeform nur dann bindend ausgesprochen werden darf, wenn ihre technischen und kulturellen Merkmale in ihrer räumlichen und zeitlichen Verankerung allseitig erörtert worden sind, daß mechanische Über tragungen sich von vornherein verbieten und der Aussagewert der verschie denen Quellengattungen kritisch geprüft werden muß. Dabei ist zu berück sichtigen, daß gleiche Quellengattungen in verschiedenem Kulturzusammen hang auch verschiedenen Aussagewert besitzen können, was durch einen Vergleich der Grabfunde der Aunjetitzer mit denen der südwestdeutschen Hügelgräberkultur treffend erwiesen ist und — wie unsere Beispiele belegen — die unterschiedliche Wertung der Randbeile beider Kulturen zur Folge haben muß. 11%) J. Werner, Mykenae — Siebenbürgen— Skandinavien, in: Atti del I“ congresso internazionale di preistoria e protoistoria mediterranea, Firenze — Napoli — Koma 1950, S. 305.