Abb. 5 a. Prunkaxt von Naumburg, Einzelheiten des Schaftteiles. Ohne Maßstab. Patinierung alt erscheint. Der Prunkaxtcharakter ist durch die Schneidengestalt, die Beschaffenheit des Schaftteiles und die besondere Form erwiesen. Maße: Gesamtlänge 15 cm; Breite an den Schneiden 7,1 cm; Breite des Stieles am Klingenteil 2 cm; Breite des Nackens 9,2 cm; Innenmaße des unteren Schaft ringes 3 cm X 2,1 cm. Landesmuseum Halle Abb. 5 und 5 a Das „Tüllenbeil“ von Drobitz, das mit einer Stabdolchklinge zusammen einen Hortfund bildet, ist im Grunde gar kein Tüllen-, sondern ein Randbeil, an dem das Außere des Schaftes aus Gründen der besseren Schmuckwirkung in Bronze umgesetzt wurde 12 ). Sächsisches Randleistenbeil mit kaum geschwungenen Seiten und sich allmählich nach oben erweiterndem, geripptem Tüllenansatz. Die Schneide ist normal gerundet. Die Randleisten wurden in ihrer endgültigen Gestalt im Guß hergestellt und sind demzufolge flach schräg nach innen gezogen. Sie weisen keine Hämmerspuren auf. Unterhalb des Tüllenansatzes erkennen wir auf beiden Seiten eine flache, nach der Bahn zu abgerundete Erhebung, die Umsetzung der hölzernen Schaftzunge in 12) J. E. Forssander, a. a. 0., S. 36 ff.; E. Sprockhoff, a. a. 0., S. 106 ff.