und laufen nach der Schneide zu in einen flachen, spitzen Winkel aus. Auf der einen Schmalseite ist dieser durch eine Beschädigung abgeblättert. Diese schad hafte Stelle erstreckt sich auf der gewölbteren Bahnseite in einer Ausdehnung von 7,2 cm X 2,4 cm. Diese Verletzung des Beiles dehnt sich auch auf die kräftig geschwungene, scharfe Schneide aus und trennte ein Stück von ihr ab. Außerdem weist sie eine aus neuester Zeit stammende Scharte auf. Das Gerät ist bis auf eine kleine Ausnahme auf seiner gesamten Oberfläche glatt geschliffen. Nur an einer Schmalseite, unmittelbar über dem Schneidenansatz, im spitzen Winkel, befindet sich eine etwa 3 cm lange gedellte Stelle, die das ungeschliffene Rohmaterial erblicken läßt. Maße: Länge 20,6 cm; größter Durchmesser 6,35 cm X 5 cm. Gewicht 1147 g. Heimatmuseum Riesa 1824 Abb. 2 Des tadellosen Schliffes wegen und auch wegen der Lage auf dem Schlick und der Größe und des härteren Materials ist der Verfasser geneigt, das Alter des Walzenbeiles nicht zu hoch anzusetzen. Vielleicht kommt das ausklingende Mesolithikum, die Übergangszeit zum Neolithikum oder die Frühzeit dieser Periode in Betracht. Der zuletzt genannten Möglichkeit neigt der Verfasser am meisten zu. Andere Funde der Mittelsteinzeit, ob Groß- oder Kleingeräte aus Fels- oder Feuerstein, sind auf dem linken Elbufer in näherer oder wei terer Umgebung der Fundstelle noch nicht gemacht worden. BOBERSEN Der für die Vorgeschichte sehr interessierte Jungbauer Georg Bennewitz aus Lessa, jetzt Bobersen, lieferte am 8. Dezember 1929 ein Walzenbeil ab. Er hatte es am gleichen Tage mit mehreren Feuersteinabsplissen und -geräten auf einer der Dünen nordöstlich des Dorfes Bobersen gefunden. Dieses Dorf Abb. 3. Bobersen, Kreis Riesa. 1: 2.