Volltext Seite (XML)
Funde von Grabungsstelle 55/18: 15. Kleinere Bruchstücke von Steinbeilen. Kat.-Nr. 6364,1 16. Feinkörniger, glimmerhaltiger Reibstein von rötlicher Färbung mit drei Arbeitsflächen. Maße: 6,4 cm X 4,6 cm X 2,1 cm. Kat.-Nr. 6364,2 17. Unverzierte, dickwandige Scherben. Kat.-Nr. 6364,3 18. Feuersteinsplitter. Kat.-Nr. 6364,4 19. Schnurverzierte Scherben, solche mit Warzen, ein Bandhenkel. Kat.-Nr. 6364,5 (S.: 1356/55) Abb. 53,5 20. Gebrannte Lehmbrocken. Kat.-Nr. 6364,6 21. Fehlbrandscherbe. Kat.-Nr. 6364,7 Grabungsstelle 55/6 (Abb. 54) Diese typische Plattform lag unmittelbar an Schneise 7. Dort verlief der Schneisenweg nicht nur ganz unvermittelt steiler, sondern er wich der Platt form auch in einer leichten Krümmung aus. Mit der Ausgrabung wurde die zweite Kolonne betraut, der die beiden Berliner Studenten Horst Keiling und Heinz Vogt angehörten. Nach Festlegung unseres Nullpunktes und der Entholzung wurde zunächst ein Suchgraben von 1 m Breite und 14 m Länge senkrecht zur Schneise von Osten her angelegt. Schon im ersten Grabungs abschnitt stießen wir auf eine Grube von 0,90 m Durchmesser, die bis 0,60 m unter die Oberfläche hinabreichte. Ihr Inhalt bestand aus fleckiger, brauner, fettiger und fester Lehmerde. Untermischt war sie mit etwas Holzkohle und nur wenig Scherben. Mit Erreichung des zweiten Grabungsabschnittes nahmen die Scherbenfunde bedeutend zu. Hier trafen wir abermals eine Stelle an, die sich durch ihre schwarzbraune Färbung von ihrer Umgebung abhob und die wir zunächst ununtersucht ließen. Abschnitt 3 bescherte uns neben vielen Scherben drei Steinbeilbruchstücke. Parallel zur Schneise 7 deckten wir Streifen von 2 m Breite und 5,50 m Länge ab, die wir mit 4 bis 7 bezeich- neten. Wir brauchten, wie die Erfahrungen gelehrt hatten, nur einen Spaten stich tief zu gehen; denn alle Funde wurden in den obersten 0,25 m gemacht. Bei den Streifen 4 und 5 beschränkten sich die Funde auf die südöstlichen Teile, auf Streifen 6 und 7 nahmen sie solchen Umfang an, daß jeder Spatenstich wenigstens Scherben enthielt. Jeder wertvollere Fund wurde selbstverständlich vermessen und eingezeichnet. Ebenso plötzlich wie die