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Funde aus Hügel 54/3: 1. Unregelmäßig geformtes Steinbeil aus graugrünem, dunkel geädertem Schiefer. Die Längsachse des Nackens steht senkrecht zur Schneide. Maße: Größte Länge 14 cm; größte Breite 5,6 cm; größte Stärke 4 cm. Fund a; Kat.-Nr. 6313 (S.: 1085/55) Abb. 30,4 2. Amphore mit kräftig gewölbtem Leib, zwei Bauchhenkeln und kurzem, ver laufendem Steiltrichterhals. Hals mit drei umlaufenden vierzeiligen Schnuren- bändern; ein gleiches in Höhe der Henkelöffnungen. Der Zwischenraum ist ausgefüllt mit abwechselnd hängenden und stehenden, linksschräg gefüllten Schnurdreiecken, doch so, daß ein Zickzackband ausgespart bleibt. Das Gefäß ist zusammengesetzt und wenig ergänzt. Maße: Höhe 18 cm; größte Weite 20,2 cm, mit Henkeln 23,8 cm; Mündungs durchmesser 11,2 cm; Bodendurchmesser 9,5 cm. Fund b; Kat.-Nr. 6314 (S.: 1283/55) Abb. 30,i 3. Meißelförmiges, rechteckiges Steinbeil mit rundem Nacken aus graugrünem Schiefer; an einer Breitseite abgewittert. Maße: Länge 7,8 cm; größte Breite 3 cm; größte Stärke 1,5 cm. Fund c; Kat.-Nr. 6315 (S.: 1105/55) Abb. 30,3 4. Klinge aus graubraunem, dichtem Feuerstein. Maße: Länge 4,6 cm; größte Breite 2,4 cm; größte Stärke 0,5 cm. Fund d; Kat.-Nr. 6316 (S.: 1118/55) 5. Zwei Bohrkerne aus bläulich-grünem Hornblendeschiefer; einer 3,6 cm lang mit Durchmesser von 1,3 cm bis 1,8 cm; der andere 2,3 cm lang mit Durch messer von 1,2 cm bis 1,8 cm. Kat.-Nr. 6317 a (S.: 1123a/55) Abb. 30,2a Kat.-Nr. 6317b (S.: 1123b/55) Abb. 30,2b Hügel 54/4 Er war der dritte und östlichste der Kette, aber auch der am besten erhaltene. Mit rund 1 m Höhe und etwa 18 m Durchmesser reihte er sich schon in die größeren des Luckaer Forstes ein. Da sich das Fällen der Lärchen und Fichten durch die Forstarbeiter verzögerte und der Hügel 54/4 fast ohne Baumbestand war, wurde er vor den beiden anderen in Angriff genommen. Nach seiner Vermessung legten wir den Suchgraben westlich der Nordsüdachse zunächst bis zum Mittelpunkt an. Da wir etwas Rücksicht auf den Weg nehmen wollten, beschlossen wir, zuerst den Nordwestquadranten auszuräumen, um ihn dann für die anfallenden Erdmassen des Südwestquadranten, der schon auf dem Straßengelände lag, zur Verfügung zu haben. Schon beim Abheben der zweiten Schicht erblickten wir ein Steinbeil nur 0,40 m unter der Oberfläche (Fund a), und bald darauf wurden viele einzelne Scherben aus dem Boden gelöst, die sich auf eine über 1 in 2 große Fläche verteilten und sämtlich zu einer Amphore gehörten (Fund b). Der Nordostquadrant zeigte sich fundleer. Beim Ver-