Volltext Seite (XML)
EBENDÖRFEL (Kreis Bautzen) Am westlichen Ortsausgang, am Wege nach Böhlitz, beim Sandabgraben 1947 gefunden. Vermutlich Grabfund. Keine Knochen- oder Brandreste. Schlichte zweihenklige Amphore mit geschweiftem Bodenansatz, kugligem Leib und verlaufendem Steiltrichterhals. Die beiden gegenständigen Bandhenkel sind kräftig nach oben gezogen und leicht gekehlt. Bodenansatz mit Fingereindrücken. Maße: Größte Höhe 18,4 cm; größte Weite 20 cm. Landesmuseum Dresden Zug.-Verz. 1947/12a (S.: 123/47). Abb. 26, 3. Plumper Schnurbecher mit kräftig geschweiftem Bodenansatz, kugligem Leib, Steilhals und Henkel von der Schulter zum Halsunterteil, Bodenansatz eingekniffen. Auf der Schulter doppeltes unterbrochenes Zickzackband in Schnurtechnik. Hals mit zwölf umlaufenden Schnurlinien, Henkel mit vier senkrechten Schnureindrücken. Maße: Größte Höhe 16,3 cm; größte Weite 13,7 cm, mit Henkel 14,6 cm. Landesmuseum Dresden Zug.-Verz. 1947/12b (S.: 124/47). Abb. 26,4. Sehr kleiner Schnurbecher mit verhältnismäßig weitem Boden, eingekniffenem Bodenansatz, steil gewölbtem Leib und kaum abgesetztem Zylinderhals. Dieser zum großen Teil abgebrochen. Hals mit horizontalen Schnurlinien. Maße: Erhaltene Höhe 5,4 cm; größte Weite 5,5 cm. Landesmuseum Dresden Zug.-Verz. 1947/12c (S.: 125/47). Abb. 26, 1. Rest vom Unterteil eines sehr kleinen Bechers mit kräftig gekniffenem Bodenansatz und ge wölbtem Leib. Maße: Erhaltene Höhe 1,8 cm; größte Weite 5 cm. Landesmuseum Dresden Zug.-Verz. 1947/12d (S,: 126/47). Abb. 26,2. EUTRICH (Kreis Bautzen) Von hier besaß das Stadtmuseum Bautzen bis zur Auslagerung eine Amphore und einen Schleifstein (V 3620): Große achthenklige Amphore mit annähernd kugligem Leib, niedrigem, fast zylindrischem Hals und ausschwingendem Rand; Schulter mit doppelten hängenden Dreiecken, am Hals 13 um laufende Schnüre; zwei Henkelpaare am Halsansatz, die zwei anderen auf der größten Aus bauchung. (Nach Katalog Bautzen.) Keine Maße angegeben. , Nach der Abbildung in W. Frenzel, Die Unterirdische Lausitz, Tafel XVI, 3 (dort fälschlich mit dem Fundort Caßlau, im Gegensatz zur Bildurkunde im Bilderhdb., S. 25), ist die Schulter verzierung folgende: Über den dreifachen waagerechten Halsschnüren dreifaches Zickzackband, darüber zweifache umlaufende Schnur, zwischen dieser und dem Halsansatz ein weiteres drei faches Zickzackband. Von Eutrich stammen Scherben einer kleinen vierhenkligen Amphore mit schnurverziertem Hals und Henkel; die Schulter ist durch Einstiche verziert. Museum Bautzen V 5904. GAUSSIG (Kreis Bautzen) Hügel 1 an der Straße vom Bahnhof Seitschen nach Zschockau, 200 m westlich der Gemeindekiesgrube Gaußig: Gestörte Steinpackung neben einer Aunjetitzer Steinkiste. Vierhenklige Schnuramphore mit kleiner Standfläche, hoch gewölbtem Unterteil, Bauch und Schulter kuglig und kurzem, geschweiftem Steilhals. Henkel auf der Schulter, schräg von rechts oben nach links unten aufgesetzt. Auf der Schulter zwischen den Henkeln schräg gefüllte hän gende Dreiecke in Schnurtechnik; Hals mit acht horizontalen Schnurlinien. Maße: Größte Höhe 27,6 cm; größte Weite (mit Henkel) 26,8 cm. Landesmuseum Dresden (Als Leihgabe im Museum Bautzen.) (S.: 368/49). Lit.: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege, 1951, S. 25, Tafel V.