was eine Übernahme aus Skandinavien unwahrscheinlich macht. Jazdzewski 9 ) sieht zwar auch die kupferne als Vorbild der steinernen Knaufhammeraxt an, tritt aber doch für eine Entstehung in der Nordgruppe der Trichterbecherkultur ein. Als Beleg führt er die Kupferaxt von Schonen (Schweden) an. Die Entstehung der Knaufhammeraxt aus kupfernen Vorbildern ist meines Erachtens die wahrscheinlichere Art, und es ist durchaus denkbar, daß bei den weitgehenden danubischen Einflüssen in der Trichterbecherkultur auch Kupferäxte von Ungarn bis nach Skandinavien gekommen sind. Dafür spräche auch das häufige Vorkommen in den Pfahlbausiedlungen von Mond- und Attersee. Wenn auch in Ungarn die kupfernen Äxte dieses Typus erst aus der späteren Kupferzeit bekannt sind, so führen doch ältere Kulturen des Balkans, wie Cucuteni, Bojan-A u. a., bereits Kupfer geräte. Daß auch die ältere Ganggrabzeit solche kennt, beweist der Kupferfund von Bygholm 10 ). Eventuell könnte man ein Vorbild auch aus Kleinasien herleiten, da bereits in Troja I eine Knaufhammeraxt gefunden wurde. Eine autochthone Ent stehung im Norden und im Süden ist bei der Besonderheit der Form und der großen Ähnlichkeit der Stücke innerhalb des gesamten ausgedehnten Verbreitungsgebietes unwahrscheinlich. Die Entstehung der Knaufhammeräxte dürfte also doch mit ziemlicher Sicherheit auf südosteuropäische Kupfervorbilder zurückzuführen sein. 9) K. Jazdzewski, Trichterbecherkultur, S. 368. 10) V. Miloji, Chronologie der jüngeren Steinzeit Mittel- und Südosteuropas. Berlin 1949, S. 102.