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Wurzeln konnte dieser im Gang befindliche Verkohlungsprozeß einwandfrei fest gestellt ■werden. In der Hügelerde fanden sich weiterhin eine ganze Reihe von Gegenständen, die zum größten Teile beim Aufbau des Hügels in die Erde gekommen sein dürften. Andere rühren von nicht erkannten oder zerstörten Gräbern her oder sind erst nachträglich auf den schon stehenden Hügel gelangt. In allen Schichten und allen Teilen des Hügels fanden sich, freilich sehr vereinzelt, Feuersteinabschläge oder Feuerstein stücke und Scherben, die wohl als jungsteinzeitlich erkennbar sind, aber nicht einer bestimmten Kulturgruppe zugewiesen werden können. An wichtigeren Einzelfunden sind zu erwähnen: 1. Feuersteinbeil im Graben 1, 0,20 m tief. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß dieses flach liegende Beil aus dem Aushub des Grabungstrichters stammt und von einer dabei zerstörten Bestattung, vielleicht sogar aus dem Zcntralgrab, herrührt. (Die Einzelfunde sind auf dein Plan mit den Nummern dieser Aufstellung bezeichnet.) Feuersteinbeil mit spitz-ovalem Querschnitt (Abb. 8). Das stark weiß patinierte Stück ist durch grobe Schläge zugeschlagen und dann oberflächlich geschliffen. Die Schneide ist leicht gebogen, von den Längsseiten ist die eine konvex, die andere konkav. Der Nacken ist gleichfalls leicht gebogen. Das Stück wurde während der Grabung gestohlen, doch ist glück licherweise vorher eine Zeichnung des Beiles angefertigt worden (von M. Taube,.Zwenkau). Maße des Beiles nach der Zeichnung: Länge 8 cm; Breite 4,2 cm; Dicke 2,3 cm. 2. Feuersteinklinge von trapezförmigem Querschnitt aus dem Nordwestquadranten, 0,15 m tief (Tafel 12 obenlinks). Der Oberteil mit dem Schlagbuckel ist abgeschlagen, auch am gerade endenden Unterteil zeigt sich, daß hier ein Teil der Klinge abgeschlagen worden ist. Nach träglich ist dann die Schmalseite retuschiert worden. Beide Längsseiten sind durchgehend retuschiert, dabei ist die Retusche auf der linken Seite steiler und besser ausgeprägt als auf der rechten. Länge 6,2 cm; Breite 2,05 cm; Dicke 0,5 cm. 3. Im Nordwestquadranten fand sich 1,10 m tief das Bruchstück eines Beiles oder einer Hacke aus hellgraublauem Schiefergestein. Das Stück ist gespalten, so daß nur noch die sorg fältig geschliffene, gewölbte Oberseite kenntlich ist. Länge des Bruchstückes 4,5 cm; Breite 6,2 cm. Weitere Funde lagen im Südwestquadranten: 4. Eine Klinge aus weißlich patiniertem Feuerstein mit Schlagbuckel, gerade endigend, Längs seiten grob retuschiert. Länge 4,5 cm; Breite 2,2 cm; Dicke 0,5 cm. 5. Bruchstück eines Schleifsteines aus rötlichgrauem, außen grauem, hartem Sandstein (Tafel 12 oben rechts). Der Mittelteil ist durch Abschleifen sehr dünn geworden, so daß das schräge Ende keulenartig verdickt erscheint. Länge 12,4 cm; Breite 4,8 bis 3,4 cm; Dicke 3,1 cm. 6. Bruchstück einer Knochenspitze von im Vorderteil rundem, im Hinterteil ovalem Quer schnitt. Die eigentliche Spitze ist abgebrochen. Länge 8,9 cm; Breite 1,8 cm; Durchmesser des erhaltenen Spitzenteiles 0,6 cm.