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Rückseite: Über drei Bogen ein breites Gebäude, darauf mitten ein schmaler turmartiger Aufbau mit kreuzbelegtem Dach, beiderseits davon je eine in drei Zipfeln herabhängende Kreuzfahne. Zwischen zwei Perlenkreisen SANCTA COLONIA. 1 Stück —• 1,5 g — 17,5 mm. Hävernick, a. a. O., S. 149, Tafel 19, Nr. 659c; dort auch weitere Nachweise. Aus der Zeit zwischen der Weihe Conrads (X. 1239) bis zum Empfang des Palliums (V. 1244), mit dem Titel eines „Ministers“. FRANKEN BISCHÖFE VON BAMBERG Heinrich von Schmiedefeld (1242—1258) ? 124. Denar. Vorderseite: Barhäuptiger (?) Kopf (?) unter feinem Bogen, darauf vier schmale, spitzdachige Türme. Einfassung? Rückseite: ein Lilienkreu. Einfassung ein breiter Wulstreifen; darauf Schrift? 1 Stück — 0,68 g — 18,5 mm. Fikentscher, Mitt. Bayr. Num. Ges., XIV, 1895, Tafel Nr. 62. SCHWABEN BISCHÖFE VON AUGSBURG Sibod von Seefeld (1227—1249) ? 125. Brustbild des Bischofs mit Mitra, er hält in jeder Hand einen nach außen gewendeten Krummstab, darüber ein Bogen; auf diesem mitten eine breite Zinne (?), oberhalb jeden Krummstabes ein kleines Türmchen. Einfassung ein hoher Wulstreifen, der äußere Rand mit auswärts gekehrten Bogen verziert. 3 Stück — zusammen 2,1 g — 22 mm. Reber, Num. Ztscbr. II, 1870, S. 78, Nr. 19, Tafel IV, Abb. 16, aus dem Funde von Füssen. SCHLESIEN FÜRSTEN VON GLOGAU 126. Adler mit nach links gewendetem Kopf und ausgebreiteten Flügeln, rechts neben seinem Kopfe vier, links neben seinem Kopfe drei kleine Kugeln oder Steine. 1 Stück — 0,18 g — 19 mm. H. Dannenberg, D. Brakt. Fd. von Warbske, Ztschr. f. Num. XII, 1885, S. 304, Tafel X, Nr. 91. Friedensburg, Schlesiens Münzgesch. im Mittelalt. II (Cod. Diplom Siles., XIII), 1888, S. 201, Tafel XII, Nr. 610; ders., D. schles. Mnz. d. Mittelalters, 1931, S. 6, Tafel 3, Nr. 208. Von Friedensburg auf die Zeit „um 1290“ datiert, muß auch dieser Pfennig wohl trotz allen dawider sprechenden Anscheins auf die Mitte des 13. Jahrhunderts angesetzt werden, da alle übrigen und stärkeren Indizien für die Abschließung unseres Fundes um 1250 sprechen. UNBESTIMMTE MÜNZSTÄTTE 127. Schreitender Löwe von links. 1 Stück — 0,18 g — 17 mm. Friedensburg, d. schles. Münzen d. Mittelalt., 1931. UNBESTIMMTE MÜNZSTÄTTEN (wohl niederelbisch) Die nachfolgend aufgeführten kleinen und leichten Hohlpfennige fanden sich im Dresdener Fund meist in einzelne der großen meißnischen oder böhmischen Brakteaten oder sonst in Bündel eingeschlagen; sie sind fast alle sehr stark beschädigt und zum Teil unkenntlich. Man ist zunächst versucht, für diese Pfennige pommersche oder sonstige östliche Herkunft anzunehmen; aber das häufigere Vorkommen ähnlicher Pfennige in niederelbischen Funden, zuletzt und am zahlreichsten in dem von Gödenstorf (Jesse und Reinecke, Bl. f. Mnzfrnde., 1940, S. 55, Tafel 6, Nr. 189 bis 210) läßt ihre niederelbische Herkunft vermuten, und Buche nau (Bl. f. Mnzfrnde., XI, 1908, Sp. 3954f.) hat bereits früher für derartige Pfennige die urkundlich, nicht aber mit ihren Erzeugnissen bisher sicher belegte Münzstätte Dömitz der Grafen von Dannenberg in Anspruch genommen. Solche Pfennige wurden bisher in die