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Dieser Brakteat weicht in der Mache von den folgenden etwas ab und ist augenscheinlich älter, er gehört vielleicht noch dem Vorgänger Conrads. Die eine der vorliegenden Hälften ist ausnahmsweise mittels eines quer durch das Münzbild verlaufenden Schnittes erzielt. 9. Sitzender Bischof mit spitzer Mütze hält in der Rechten eine Fahne, in der Linken einen Krummstab. 6 Stück, 2 Hälften — 6 ganze wiegen zusammen 5,08 g — 42 und 43 mm. v. Posern-Klett, a. a. 0., Nr. 885, Tafel XXVII, Abb. 4; Fiala, Arch. Brakteatenkunde 11, 1893, Tafel 21, Nr. 30; ders., esk Denäry, 1895—1897, Nr. 2109, Tafel XXVII, Abt. 15, a. d. Fd. v. Hermsdorf. 10. Sitzender Bischof mit spitzer Mütze hält in der Rechten einen Krummstab, in der Linken eine Fahne. 2 Stück, 1 linke Hälfte — 0,82 und 0,7 g — 42 und 43 mm. v. Posern-Klett, a. a. O., Nr. 882, Tafel XXVIII, Abb. 13; Fiala, Arch. Brakteatenkunde II, 1893, Tafel 21, Nr. 32; ders., esk Denäry, 1895-—97, Nr. 2111, Tafel XXVIII, Abb. 2, a. d. Fd. v. Hermsdorf. 11. Sitzender Bischof mit spitzer Mütze hält in der Rechten einen Krummstab, in der Linken ein aufgeschlagenes Buch, auf dessen oberem Rande ein Stern steht. 3 Stück — zusammen 2,72 g —- 41 und 43 mm. ? Fiala, esk Denäry, Nr. 2149, aus dem Fund von Rhonau. Eins dieser Stücke war mit Nr. 13 und 16 dieses Fundes in dem bei Nr. 13 beschriebenen Bündel. 12. Sitzender Bischof mit Mitra hält in der Rechten ein aufgeschlagenes Buch, auf dessen oberem Rande ein Stern steht, in der Linken ein Ringelkreuz, an dessen Schaft zwei Lilien blätter. 1 Stück, 1 linke Hälfte — der ganze Brakteat wiegt 0,97 g — 43 mm. MARKGRAFEN VON MEISSEN Dietrich der Bedrängte (1212—1221) 13. Auf Bogen sitzender Markgraf mit kurzem, ganz lockigem Haar, hält in der Rechten einen mit Dreisproß bekrönten Doppelreichsapfel, auf dem Dreisproß oben eine Kugel, in der Linken eine oben mit einer Kugel abschließende Lilie; über seiner rechten Schulter eine größere Kugel. Zwei äußere, ein innerer unterbrochener Perlenkreis, auf dem Rande vier Kugeln. 1 Stück -—■ 0,94 g — 39 mm. W. Schwinkowski, Münz- und Gcldgeschichte der Mark Meißen und Münzen der weltlichen Herren nach meißnischer Art (Brakteatcn) vor der Groschenprägung, 1931,1, Tafeln, Nr. 373. War — zweimal gebrochen — zusammengebündelt mit Nr. 11 und 16 des Fundes und mit 1 % weiteren, nicht identifizierbaren meißnischen Brakteaten. Heinrich der Erlauchte (1221—1288) A. Typus: Langes Haar, eine Stirn-, zwei Seitenlocken. 14. Sitzender Markgraf hält in der Linken einen Stab, auf dem sich oben ein Kugelkreuz befindet, unter diesem beiderseits eine fast kreisförmige Ranke am Stabe. 1 stark beschädigtes Stück — 0,84 g — 43 mm. Schwinkowski, a. a. O., zu Nr. 449. Links bis einschließlich des Abzeichens in der rechten Hand des Markgrafen ausgebrochen; sehr ähnlich Schwinkowski, Nr. 449, dessen entsprechendes Abzeichen aber in einen Drei sproß statt in ein gleichschenkliges Kugclkreuz endet. 15. Sitzender Markgraf mit Schwert in der Rechten, dessen Griff unterhalb der Hand in eine Kugel endet, dessen nach oben stark verjüngte Klinge vor der Mitte als Andeutung einer Umwicklung vier Querstege aufweist. 1 linke Hälfte — 0,435 g — 40 mm. Schwinkowski, a. a. O., zu Nr. 415. Soweit erhalten, der Nr. 415 bei Schwinkowski sehr ähnlich, ohne Ring neben dem Bein des Sitzenden.