Volltext Seite (XML)
ÄBTE VON PEGAU Heinrich III. (1239—1263) 6. .Krückenkreuz, in den Winkeln, im Sinne des Uhrzeigers folgend, Kopf, Krummstab, Krone, Schlüssel; umgeben von doppeltem Wulstreifen, auf dem Rande * ABBAS HENRIC 9 PIGOVIE 1 Stück — 0,82 g — 33 mm. v. Posern-Klett, Sachsens Münzen im Mittelalter, I, 1846, —. 7. Krückenkreuz, in den Winkeln, im Sinne des Uhrzeigers folgend, Kopf, Dreisproß, Krumm stab, Schlüssel, umgeben von doppeltem Wulstreif, auf dem Rande * HEINRIC 9 • ABAS PIGAVIE 1 Stück, 8 Hälften — das ganze wiegt 0,84 g, 8 Hälften wiegen zusammen 3,63 g — 35 bis 38 mm. v. Posern-Klett, a. a. 0., —. BISCHÖFE VON MEISSEN Conrad I. (1240—1258) Von den bischöflich meißnischen Prägungen des Dresdener Fundes sind sicherlich alle dem Bischof Conrad I. (1240—1258) zuzuweisen. Die vollkommene und enge Abhängigkeit, in der die bischöflich meißnischen Brakteaten in ihrer Hauptmasse hinsichtlich Stil und Mache zu denen der Markgrafen von Meißen stehen, ist lange erkannt. Doch gibt es daneben minde stens zeitweise in Fabrik und Machart deutlich abweichende Bischofsbrakteaten von Meißen. Im besonderen unter den beschrifteten Brakteaten der Bischöfe von Meißen im 13. Jahr hundert, die im wesentlichen den letzten Jahren Conrads I. (um 1256—1258 etwa) 33 ) und den ersten des Bischofs Witigo (1266-—1293) angehören 3 *), zeigen einige eine von der meiß nischen deutlich abweichende Stilgebung und Machart 36 ); dies hängt vielleicht mit der räumlich ziemlich weiten Trennung der beiden um Bischofswerda und Wurzen gelegenen hauptsächlichen Landgebiete der Bischöfe von Meißen zusammen. Da die Schriftbraktcaten des Bischofs Conrad I. zu den in Stil, Formgebung und zunehmen der Verkleinerung des inneren Bildraumes fortgeschrittensten unter den ihm zuzuweisenden Prägungen gehören, können sie zeitlich nur in den letzten Jahren seiner Amtszeit, nach 1255, entstanden sein. Witigos Schriftbrakteaten wiederum, ungeachtet ihres weiteren Fort- schreitens in der genannten Entwicklung, sind dennoch die konservativsten in der Gesamt reihe seiner Prägungen und stellen damit ohne Zweifel die frühesten Münzen Witigos dar und sind etwa in die Jahre 1267/68 zu setzen. Da diese annähernden Datierungsmöglich keiten für die Schriftbrakteaten der Bischöfe Conrad und Witigo zugleich auch die für die beiden bekannten ältesten Gruppen der Schriftbrakteaten Markgraf Heinrichs von Meißen um 1256 und 1264 einschließen, legt der Mangel an all diesen Prägungen im Dresdener Funde nahe, dessen Abschluß um 1255 anzunehmen. Von Bischof Albrecht II. (1258-—1266) kann unter den bis heute bekannten Bischofsbrakteaten von Meißen über haupt keiner herrühren. Zu schließen nach den verhältnismäßig wenigen bisher bekanntgewordenen Brakteaten der Bischöfe von Meißen, ist für sie vielleicht nicht alljährlich geprägt worden. Eine Anschauung, daß Bischofsbrakteaten wie die im Dresdener Fund Nr. 9 bis 12 böhmische Prägungen unter der Landverweserschaft Bischofs Eberhard von Brandenburg (1279—1281) sein könnten 30 ), ist schon allein zeitlich unhaltbar. 8. Auf Bogen sitzender Bischof in Mitra hält in der Rechten den Krummstab, in der Linken ein Doppelkreuz. 2 Stück, 2 Hälften — 2 ganze wiegen zusammen 1,7 g — 40 bis 42 mm. 33 ) v. Posern-Klett; Sachsens Münzen im Mittelalter I, 1846, Nr. 895 (Mader, 2. Versuch über die Brakteaten, 1808, Nr. 88; Haupt, Die Oberlausitzer Königsbrakteaten —in: Neues Lausitz. Maga zin— 1931, Niederbielau Nr. 16); ein Ineditum des Münzkabinetts Dresden; Dannenberg, Berl. Bl. f. Mnz.-, Sieg.- u. Wappenkde., IV, 1868, S. 46, Tafel XLHI, Abb. 5 u. 6. 34) v. Posern-Klett, a. a. O., Nr. 903; Dannenberg, a. a. O., Abb. 7; zwei Inedita des Münzkabinetts in Dresden. 3Ö ) Für Conrad I.: Dannenberg, a. a. O., Abb. 5-u. 6; für Witigo: ders., a. a. O., Abb. 7. ”) Fiala, esk Dcnäry, 1895—1897, S. 421.