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Dürrweitzschen über Leisnig — Meßtischblatt 29 —, Gärtitz über Döbeln — Meßtischblatt 46 —, Rittmitz über Döbeln — Meßtischblatt 46 —, Töllschütz über Döbeln — Meßtischblatt 46 —, Beiersdorf über Leisnig — Meßtischblatt 45 —, Korpitzsch über Leisnig — Meßtischblatt 45 —, Glennen über Leisnig — Meßtischblatt 45 und 29 —, Draschwitz über Leisnig — Meßtischblatt 29 —, Poischwitz über Leisnig — Meßtischblatt 29 —, Zschockau über Leisnig — Meßtischblatt 45. Zahlreicher noch als im eigentlichen Döbelner Raume sind bandkeramische Sied lungen um Lommatzsch und Mügeln vertreten 15 16 ), 16). Untersucht wurden ferner Einzelfunde der bandkeramischen Zeit von Clanzschwitz bei Ostrau (Kreis Döbeln), Simseiwitz bei Mochau, Möbertitz bei Zschaitz, Tronitz bei Mockritz, Zschackwitz, Zschäschütz und Greußnig bei Döbeln, Technitz, Töpeln- Wöllsdorf, Westewitz, Großweitzschen und Eichardt-Zaschwitz. Etwas weiter greifen über die Nord- und Ostgrenzen des Döbelner Kreises die Steingeräte von Reppen bei Oschatz und von Niedermuschütz bei Zehren hinaus, die wegen der Eigenart ihrer Gesteine einbezogen wurden. Südlich der Wasserscheide und links der Freiberger Mulde lockert sich entsprechend dem allmählichen Anstiege des Geländes auf über 300 m Meereshöhe die Verteilung der Steinwerkzeuge des Neolithikums bei uns auf. Immerhin lassen sich zusammen hängende Linien und Flächen derselben erkennen. So greifen, dem Laufe der oberen Jahna, welche in einer weiten Quellmulde bei Groß- und Obersteinbach an der Juch höh aus mehreren Bächen sich bildet, folgend, die Funde von Steingeräten nicht nur bis auf die Wasserscheide hinaus (Großsteinbach, Prüfern und Theeschütz), sondern sie reichen sogar im Roßweiner Raume bis auf das jenseitige Ufer der Freiberger Mulde hinweg (Roßwein: Stiefel, Kadorf, Haßlau, Wetterhöhe, Gersdorf, Etzdorf und Mobendorf bei Hainichen). Mit Steinbeilfunden ist nicht minder der Döbelner Tal kessel mit den umgrenzenden Höhenzügen reichlich versehen. Sie scharen sich eng um Gärtitz im Norden und um Ebersbach im Süden des Muldentales. Trotz des Anstieges des Geländes auf über 300 m hat auch die Umgebung Waldheims Steingeräte von Grünlichtenberg, Massanei und Richzenhain geliefert. Im Umkreise der beherrschen den Höhe des Kreuzes bei Hartha (327 m) sind Einzelfunde bei Steina, Nauhain und Diedenhain gemacht worden. Diese im letzten Jahrzehnt geborgenen Steinbeile haben das Bild und die Karte der Fundverteilung erheblich vervollständigt. Die Höhenlagen der Fundstellen gehen noch über 350 m, z. B. in Mobendorf, hinaus. In der Leisniger Landschaft ist die bandkeramische Kultur nicht minder reichlich bezeugt, so daß auch in ihren Dorffluren nördlich der Freiberger Mulde ein nur an wenigen Stellen durch brochenes Netz von Siedlungen und Einzelfunden aus dieser Zeit zu erkennen ist. Anders ist das Bild der Räume südlich der Freiberger Mulde bis an den hohen Rand des sächsischen Mittelgebirges bei Geringswalde heran. Das noch jetzt ziemlich wald reiche und landschaftlich reizvolle Gebiet der von Süden kommenden Zuflüsse der Freiberger Mulde, des Nauhainer, Wendishainer, Wallbacher, Gersdorfer, Kiesel bacher und Seifersdorfer Baches, ist auffällig fundarm, während aus dem Raume im Südwesten Leisnigs — insbesondere dem Schanzenbachtale — neolithische Stein geräte von Tautendorf und Hasenberg vorliegen. Sie schlagen eine Brücke zu den fundreichen Fluren von Langenau im Norden von Geringswalde und zu dem Verbrei tungsgebiete schnurkeramischer Kultur um Rochlitz 17 ). Insbesondere ist südlich von 15) A. Hennig, Boden und Siedlungen im Kgr. Sachsen, 1912, S. 69/72. 16) G. Bierbaum, a. a. O., S. 239/241. 17) W. Radig, in Grundriß d. Vorgeschichte Sachsens, S. 125, Abb. 9.