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DEUBEN (Kreis Grimma) „Cappeln“ (südöstlich der Kreuzung der Straße Machern—Deuben und der alten Salzstraße von Altenbach nach Lübschütz). Wahrscheinlich aus einem Grabe, da sich das Gefäß und der Gefäßhals nur etwa 40 cm voneinander entfernt fanden. Das wahrscheinlich verschollene schnurverzierte Randstück soll innen und außen grüne Flecken gezeigt haben, so daß die Möglichkeit besteht, daß es mit Kupfer in Berührung gestanden hat. Zweihenklige, schlanke flaschenförmige Amphore mit angedeuteter Boden platte, hohem, steil gewölbtem Leib und verlaufendem, kurzem Steiltrichter hals. Am Hals fünf spiralig umlaufende Schnuren, eine weitere in Höhe der Henkeldurchlochung, zwischen dieser und dem Halsansatz senkrechte Dreier- und Vierergruppen in Doppelritzung. Unter der die Henkellöcher verbindenden Schnur hängen enge senkrechte Fransen. Die Henkel sind dachförmig geteilt und an den Seiten mit schrägen kurzen Strichen verziert. Maß?: Größte Höhe 15,4 cm; größte Weite 11,8 cm. Naturkundliches Heimatmuseum Leipzig (ehemals Museum für Völkerkunde, Sig. Näbe) V 2302 (mit Fundortsangabe Machern) (S.: 88/53). Abb. 31,1. Dazu Halsscherben eines Schnurbechers. Nicht auffindbar. Flurstück 459: Staatliche Kiesgrube an der Staatsstraße Leipzig—Dresden. 1931. Grabfunde ohne genauere Beobachtungen. Plumper Schnurbecher. Hals abgeschlagen, Bodenansatz gekniffen, Leib steil gewölbt, Steilhals nur leicht abgesetzt. Auf der Schulter kurze senkrechte Ein stiche, Hals mit umlaufender doppelter Schnurlinie. Maße: Größte erhaltene Höhe 8,8 cm; größte Weite 10,3 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 462/50). Abb. 31,3. Zweihenklige Schnuramphore mit angedeutetem Standring, Kugelleib und ver laufendem, kurzem und geschweiftem Steilkegelhals. Henkel an der größten Ausbauchung. Hals mit acht umlaufenden Schnurlinien, paarig zusammen gerückt, davon herabhängend Doppelschnur in Zickzack, die über den Henkeln und in der Mitte zwischen beiden Henkeln von je drei hängenden Doppel schnüren unterbrochen wird; den unteren Abschluß der Verzierung bildet in Höhe der Henkeldurchbohrung eine umlaufende Doppelschnur. Henkel gekehlt. Maße: Größte Höhe 19 cm; größte Weite 18,8 cm (mit Henkeln 21,2 cm); Henkelbreite 2,3 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 463/50). Abb. 31,2. Kleine zweihenklige Schnuramphore mit kräftig geschweiftem Bodenansatz, gedrückt kugligem Leib und leicht abgesetztem, geschweiftem, kurzem Steil trichterhals. Die Henkel sitzen auf der Schulter. Unter dem Rande und über dem Halsansatz je ein dreifaches umlaufendes Schnurbündel, zwischen den Henkeln, über die gesamte Schulter herabhängend, drei dreifache Fransen in Schnurtechnik. Maße: Größte Höhe 11,7 cm; größte Weite 14,4 cm, mit Henkel 15,5 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 464/50). Abb. 31,4.