Die Abbildung der Fundbeschreibung zeigt von der Umschrift rechts unten nur einen undeutlichen Knitter und links unten ein 0 an Stelle der beiden A, dagegen ist das untere V deutlich zu erkennen. Der Unterschied ist aber wohl nicht die Folge einer Stempelverschiedenheit, sondern der schlechten Erhaltung. Daß es sich um den Brakteaten mit ähnlichem Bilde und M M M auf dem Rande handeln könnte (Bl. f. Mfr. 1929, Nr. 7/8, Textnr. 12), ist nach der Abbildung nicht möglich (Tafel 11,125). Nach der in der Fundbeschreibung mitgeteilten, auch den heutigen Auf fassungen nicht widerstrebenden Ansicht entstammt der Fund der Zeit von 1260 bis 1300. Da der Oberlausitzer, schon allein nach seinem Er haltungszustand zu schließen, zu den älteren Münzen gehört, bestätigt sein Vorkommen im Wolkenberger Funde die Richtigkeit seiner Altersansetzung in die Zeit nach 1253, dem Jahre der brandenburgischen Besitzergreifung der Oberlausitz. TAUTEWALDE (Kreis Bautzen) um 1890 Nachweis: Bautzener Geschichtshefte 1926, S. 109. Fundumstände: Um 1890 im domstiftlichen Walde unter einer Steinplatte ein Topf voll Münzen. Beschreibung: Böhmen, zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1. Ausgebreiteter Adler mit Menschenkopf. Fiala XXII, 23. 2. Gekröntes Brustbild, das sich nach unten in ein ankerartiges Ornament auflöst. Donebauer XIII, 589.—Ähnlich Fiala XXII, 1. 3. Gekrönter Löwe in aufrechter Haltung von links. Fiala XXII, 2. Über die sonstige Fundzusammensetzung ist nichts bekannt. Im Ortsmuseum von Schirgiswalde werden ein Adelheidsdenar und ein Meißner „Schildigter Groschen“ von 1455 aufbewahrt, die angeblich gleichfalls diesem Funde angehört haben. GRUBSCHÜTZ (Kreis Bautzen) 1896 Nachweis: 1. Bautzener Geschichtshefte 1928, S. 12. 2. Der Münzensammler 1931, Beilage zu Nr. 4. In Grubschütz an der Spree, 4 km südlich von Bautzen, wurden im Jahre 1896 unter nicht näher bekannten Umständen etwa 550 Stück Brakteaten auf gefunden. Davon befinden sich im Museum der Stadt Bautzen 44 Stück, einige weitere in Schirgiswalde in Privathand, der Hauptteil ist offenbar verloren. Da beide Fundanteile die gleiche Zusammensetzung zeigen, geben sie vermutlich ein Abbild der Zusammensetzung des ganzen Fundes.