Ende des rechten Oberarmknochens eines Rindes und an einem Wirbelsäulen rest (zwischen dem 5. Halswirbel und 8. Brustwirbel) eines Schafes (mehrere scharfe Schnittspuren auf beiden Seiten). Weiterhin sind an der Wirbelsäule außer Schlag- und Bruchspuren noch Bißspuren, die genau den Fangzähnen einer starken Katze entsprechen, bemerkbar. Fast alle Röhrenknochen sind in den Schäften zertrümmert. Außerdem sind oft Schlagmarken an den Bruch flächen zu sehen. Die Schlagspuren an den zwei beigegebenen jüngeren Wild schweinschädeln (zwischen 1/2und 3/4 Jahr) sind hauptsächlich an der Schädel basis zu finden. Alle Vorsprünge, wie der Warzenfortsatz, processus parocci- pitale, condylus occipitalis sind zertrümmert und teilweise abgeschlagen. Dabei sind wahrscheinlich auch die Jochbögen in Mitleidenschaft gezogen worden. Man könnte daraus schließen, daß der Kopf nach Durchschneiden der Muskeln und Hauptsehnen durch Schlagen mit groben Geräten vom Rumpf abgetrennt worden ist. Anders verhält es sich beim schon erwähnten Rinder schädel. Nach den losen Nähten und den dünnwandigen engen Hornansätzen zu urteilen, handelt es sich um eine etwa dreijährige Kuh einer für diese Zeit außerordentlich großen Rasse. An der Schädelbasis sind keine Schlagspuren zu sehen. Ein zweiter menschlicher Unterkiefer, der ebenfalls vor Bekanntwerden der Grube beim Erdabtragen beschädigt wurde, gehörte zu keinem der Schädel der Mittelbestattung. Er ist auffallend kurz und kräftig, mit wenig vorspringen dem Kinn. Der 3. Molar steht kurz vor dem Durchbruch. Eine eigentümlich rote Färbung des ganzen Kiefers, die sonst an keinem der vielen Knochen des ganzen Grabes zu beobachten ist, überzieht die Oberfläche. Nach den Bruch flächen zu urteilen, scheint der Farbstoff in den Knochen eingedrungen zu sein. Die Knochenoberfläche ist an verschiedenen Stellen glatt und blank. Es ist interessant, daß dieser Unterkiefer zu einem Schädel gehört, der von dieser Grube etwa 20 m weit entfernt, neben anderen Knochenbeigaben, be stattet lag. Auch dieser Schädel ist sehr glatt und abgegriffen. Bis zu den Augenhöhlen, bis auf die Jochbeine und bis zum Nasenbein ist die ganze Ober kieferpartie außen genauso rot gefärbt wie der vorher erwähnte Unter kiefer. Die sehr gut erhaltenen, vollständigen Zähne sind nicht mit dem Farbstoff in Berührung gekommen. Die beiden 3. Molaren zeigen keinen Gegenbiß. Offensichtlich ist dieser Kopf gewaltsam abgeschlagen worden. Beide Warzenfortsätze und beide Erhebungen vom condylus occipitalis sind durch viele Einhiebe mit einem etwas spitzen Gegenstand abgeschlagen. Diese Schlagspuren kann man durch den Rachenraum bis zum Gaumen verfolgen. Auf gleiche Art sind auch die Jochbeine entfernt worden. Dieser Schädel ge hört außerdem einem anderen Menschentyp an als die Hockerskelette. Schädel I der Mittelbestattung, der zweifellos zu dem danebenliegenden Ske lett männlichen Geschlechts von etwa 1,50 m Größe gehört, hat auf dem rech-