Verbleib: Sammlung der Gesellschaft der Wissenschaften in Görlitz. Beschreibung: *1. Kleiner Hahn von der linken Seite. 40 mm. Reutnitz 1793, Nr. 9. Tafel 10, ns. Außer diesem einzigen erhaltenen Stück, dessen Herkunftsangabe hoffentlich stimmt, ist nichts von dem Funde bekannt. Reibersdorf 1. LINDA (jenseits der Neiße) 1791 Nachweis: 1. Lausitzische Monatsschrift 1793, S. 76; 1794, S. 654. 2. Schumann, Lexicon von Sachsen V, 746. 3. N. L. M. I, 1822; 1827, S. 551. 4. L. Num. Z. 1884. 5. A. f. B. II, S. 206 ff. (gleichlautend abgedruckt im N. L. M. LXVII). Man fand nach dem Bericht etwa eine Elle tief, neben einem Pflaumen baume, in den Bruchstücken eines tönernen, angeblich ungebrannten Ge fäßes 76 ineinandergelegte Blechmünzen, von denen einige geteilt waren. Fünf davon laut Inschrift Prägungen der Stadt Görlitz; im ganzen 24 verschiedene Gepräge erkennbar. Von diesen beschreibt die Lausitzische Monatsschrift 20 Arten, die sich aber bei näherer Betrachtung durch Scheuner als nur 19 erwiesen; das zwanzigste ist ein irrtümlicherweise kopfstehend beschriebenes Stück. Der Fund gehört zu den reichhaltigsten der Oberlausitz. Die Münzbilder sind eigenartig und merkwürdig. Außer dem einen Stück, dessen Görlitzer Herkunft die Inschrift beweist, ist die Herkunft nicht zu erkennen. Machart und Fundort sprechen ebenfalls für Oberlausitzer Entstehung. Die Entstehungszeit liegt wohl zwischen den Jahren 1250 und 1270. Als Münzstätten kommen Bautzen und Görlitz, für das Stück Nr. 11 u. U. auch Zittau in Frage. Die Münzen liegen in vollständiger Auswahl in der Sammlung der Ober lausitzer Gesellschaft der Wissenschaften in Görlitz.