angetroffen wird.“ Eine Einzelbeschreibung ist nicht möglich, da sie vom Besitzer mit den Brakteaten des Fundes von Beutnitz 1865 zusammengelegt wurden. Sie waren von diesen bis auf ein Stück verschieden; dieses einzige Gepräge wird wie folgt beschrieben: Oberlausitz unter Böhmen 1230—1253. 1 . Sitzender König hält ein Schwert und eine Fahne. Reutnitz 6. — Lauban 22. — Vgl. Hermsdorf 44 und 46. Münzfunde nach 1253 FRIEDERSDORF BIEDRZYCHOWICE (jenseits der Neiße) 1820 Nachweis: l.N.L.M. II, S. 579. 2 .N. L.M. 1827, S. 547. 3. Haupt, Zur Münzkunde des Landes Zittau im Mittelalter. Nach den Angaben der alten Fundbeschreibung fand man bei Frieders dorf „rollenmäßig zusammengelegte Blechmünzen“. Als Größe wird ange geben Nr. 21 nach Appels Repertorium, das sind 31 mm. Das Gewicht be trägt 10 As, gleich 0,5 g. Der Verfasser weist sie König Wenzel I. von Böhmen zu. Er beschreibt sie als dieselben Münzen wie Nr. 3 auf Seite 41 von Voigts Beschreibung der Böhmischen Münzen Band II: „der König sitzt auf einem Throne mit Zepter und Reichsapfel“. Im neueren Schrifttum entsprechen sie Fiala XX, 6 und Donebauer XV, 655. Tafel 10, io?. An dem Funde fällt auf, daß er — wenn die Überlieferung zuverlässig ist — ausnahmsweise nur einerlei Gepräge enthielt. Diese sind im benachbarten Böhmen zu Hause. Ihre Münzstätte ist unbekannt. Die neuere böhmische Münzforschung weist sie im Gegensatz zur älteren der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zu und läßt dahingestellt, ob sie Ottokar II. oder Wenzel II. angehören. Der Fund ist anscheinend unmittelbar aus Böhmen eingeführt und mit keinerlei einheimischen oder auswärtigen Münzen vermengt. Vielleicht ist der Fund ein Beispiel für unternommene Versuche, dem böhmischen Geld in der Ober lausitz Eingang zu verschaffen; vergleiche hierzu den Fund von Grubschütz! Offenbar wurde das böhmische Geld, vielleicht wegen seines abweichenden Münzfußes, nicht gern genommen; jedenfalls blieb es unvermischt in ge schlossenen Funden von geringer Anzahl.