in den Familiennamen Saupe und Schuppan.) Die Wörterbücher nennen das Wort supan als sinngleich mit dem deutschen Worte Amtmann, und in den böhmischen Urkunden, die sich mit der Person des Landvogtes der Oberlausitz befassen, führt er die slawische Dienstbezeichnung zupan. Dann könnte der dargestellte ungekrönte Herr auf den Ebendörfeler Brak- teaten den Landvogt bezeichnen, der für die Münzprägung in der Oberlausitz verantwortlich war. „Supa“ wäre dann aufzufassen als Abkürzung von Supan, die man der symmetrischen Unterbringung der Buchstaben im Münz bilde halber der ausgeschriebenen Form vorzog. Derartige Abkürzungen sind auf Münzen nicht selten. Slawische Titel kennen wir auf böhmischen Denaren sowie Brakteaten des Jakza von Köpenick. Wenn diese Ansicht vertretbar ist 14 ), wäre die Möglichkeit vorhanden, daß aus der Bautzner Münze auch unbeschriftete Pfennige mit dem Bilde eines ungekrönten Herrn, also des Landvogts, hervorgegangen sein können. Man müßte dann die Heimat der vielen in der Oberlausitz gefundenen Brak teaten nach Meißner Art, mit ungekröntem Herrscher, nicht mehr unbedingt in Meißen suchen, sondern könnte auch an die Bautzner Münzstätte denken. Warum soll nicht auch der Bautzner Münzmeister versucht haben, nach dem Brauche der Zeit seinen Münzen durch Anähnelung an die eines wirt schaftlich stärkeren Gebietes ein größeres Wirtschaftsgebiet zu verschaffen? Natürlich scheiden die Münzen mit eindeutig Meißner Machart aus, dagegen könnte man wohl daran denken, einen Teil der Nachprägungen (Beischläge) von Meißner Münzen, deren Herkunft zum großen Teile ungeklärt ist, der Bautzner Münzstätte zuzuweisen. Münzfunde um 1250 BEUTNITZ RCZYN (jenseits der Neiße) vor 1865 Anmerkung: Der wenig bekannte Fund von Reutnitz vor 1865 ist zu unterscheiden von dem bekann teren aus dem Jahre 1793, welcher nur Brakteaten der Brandenburger Zeit enthielt. Nachweis: 1. L. Num. Z. 1865, Sp. 189ff.: Tobias, Münzfund bai Zittau. 2. Haupt, Zur Münzkunde des Landes Zittau im Mittelalter. Verbleib: Viele Münzen verschleppt. 150 sehr gut erhaltene, mehrere Hundert weniger gut erhaltene an Oberlehrer Dr. Anton Tobias, Stadtbibliothekar in Zittau (1865!). Sechs Stück mit Fundortsangabe im Kabinett Dresden, 14 Stück gleicher Art, zu gleicher Zeit erworben, aber ohne Fundortsangabe, im Kabinett Gotha. 14) Der Erklärung der Buchstaben ASVP = supa steht Prof. Suhle, Berlin, sehr skeptisch gegenüber.