und damit Hohlräume bilden, und das Skelett kann beim Transport Schaden erleiden. Wenn es auf der Unterlage liegt, wird es vorsichtig um gekippt. Beim Aufheben wird nur an der Unterlage angefaßt und beim Niederlassen von anderen am Gips gehalten, damit kein derber Aufschlag beim Niederlegen erfolgt. Jetzt putzen wir die Unterseite bis dicht an das Skelett heran frei, um die Last zu verringern. Darauf wird, wie oben schon geschildert, die Decke eingegossen. Erst eine solche Verpackung bietet die Garantie, daß sich im Innern nichts verändern kann und die ursprüngliche Bettung erhalten bleibt. Wie schon erwähnt, kann diese Methode nicht als Schema angesehen werden, denn gerade im Sand muß mit komplizierten Fällen gerechnet werden. Für Funde im sumpfigen Gelände aber ist diese Bergungsart als ideal anzu sehen. Zuerst ist für Abzug des Wassers Sorge zu tragen, damit der Schlamm nicht zu weich bleibt. Sind Unterschneidungen zum Zwecke der Aufnahme notwendig gewesen, so werden diese für das Abtragen des Objektes wieder mit zähen Schlammassen ausgeglichen. Dabei können die frei sichtbaren Knochen gleich mit dünnem Schlammüberzug bestrichen werden. Das Ein gießen geschieht wie oben beschrieben. Haben wir den Fund von unten richtig losgelöst, so ist das Umwenden im Gegensatz zu den Sandobjekten sehr einfach. Die zähe Masse saugt sich fest an den Gips an und wird beim Umdrehen nie aus der Umhüllung fallen. Natürlich muß auch hier das Stück vorher durch seitliche Drehbewegungen von der Verbindung getrennt werden. Wieder gießen wir eine Abschlußdecke ein, weil sonst die Gefahr des Austrocknens besteht. In Schlammrissen steckende Knochen zerreißen beim Trocknen sehr leicht und kompliziert. Bei allen Arbeiten sollten wir vermeiden, die ausgetrockneten oder auch nur im Austrocknen begriffenen Erdmassen mit Wasser wieder anzufeuchten. Nie erreichen wir die natürliche Erdfeuchtigkeit wieder. Aus diesem Grunde decken wir die wichtigsten freiwerdenden Funde auch bei Regen ab. Bevor wir ans Auspacken unserer Objekte im Museum gehen, muß genau feststehen, welchem Zweck die Funde dienen sollen; denn schon die ersten Vorbereitungen müssen darauf abgestimmt sein. Sollen die Funde magaziniert, für einen viel späteren Zeitpunkt aufgehoben werden, dann müssen schon im Gelände, also vor dem Eingießen der Ab schlußdecke, die Rückseiten sorgfältiger ausgeputzt werden. Als Grundsatz wäre hier zu bemerken „wenig Erde“, damit die Knochen in dem langsamen Trockenprozeß bei der Lagerung nicht gefährdet werden. Wir wollen jetzt die vollständige Freilegung des Nordhockers darstellen: Der eingegipste Hocker wird mit der Abschlußdecke nach oben gelegt, diese noch einmal angefeuchtet und die Aufbruchsfelder werden so eingeteilt,