Klapper in Bronze erscheint, durch Tragöse als Amulett gekennzeichnet 12 ). Wie hier die Stege bzw. Schlitze strukturmäßig in der Längsrichtung verlaufen, so könnten die Stichreihen an den Klappern von Thallwitz und Göltzschen in Anlehnung an ein Fadentragnetz auch strukturmäßig, d. h. geschmacklich, empfunden sein. Sieht man hingegen die Stichmuster der Lausitzer Klapper von Salzenforst, Kreis Bautzen, so ist deutlich, daß hier figürliche Gruppierun gen gemeint sind. Wir begegnen solchen schwer deutbaren Figuren wieder auf Lausitzer Bechern, denen man daher Kultgebrauch oder magische Zwecke zugeschrieben hat 13 ). Daß ähnliche Punktfiguren auch im slawischen Volkstum üblich sind, konnte der Verfasser im Gouvernement Mohilew feststellen, wo sie u. a. als Kreuze, Radfiguren usw. gleich den vorgeschichtlichen Zeichen an Haustüren auftreten und im Verein mit ausgesprochenen Abwehr- und Frucht barkeitssymbolen am Hausgiebel zum einst magisch gedachten Hausschmuck gehören. 12) Ein Vergleichsstück von sprechender Ähnlichkeit und gleichem Material liegt aus einem hall- stättischen Grabhügel von Lyßach, Birchiwald, Kanton Bern, vor. 0. Tschumi, Urgeschichte des Kantons Bern, 1953, S. 282, Abb. 3. Ebenso treffend Obergösgen, Kanton Solothurn. Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde N. F. VI. 1904/05, S. 74 mit Abb. 16 (Rassel an Halsring). (Freundliche Hinweise durch Herrn Dr. Coblenz, Dresden.) 13) W. Grünberg, Die Grabfunde der jüngeren und jüngsten Bronzezeit im Gau Sachsen* 1943, S. 52 und Abb. 16, Tafel 30 (Becher mit Punktmusterung von Nünchritz, Kreis Großenhain).