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Querstriche trägt und von beiden Seiten einmal eingekerbt ist. Das Kopfende ist dann zu einer Rolle eingebogen, die die eiserne, in Bronzekugeln endende Spiralrolle festhält. Die bronzene Spirale hat auf jeder Seite fünf Windungen, eine zweimalige Längskerbung des Kopfendes läßt den Eindruck einer durch laufenden Spirale entstehen. Die Nadel ist abgebrochen und fehlt. Maße: Länge 4,5 cm; Länge der Spiralachse 2,6 cm. Verschollen (S.: 195/38). Abb. 1,2. Ovale Scheibenfibel mit den Resten eines Blechbelags und Spiralkonstruktion. Der Wortlaut der Beschreibung „aus zwei Platten bestehend, offenbar Silber“ ist wohl so zu verstehen, daß die Reste des Blechbelags aus Silber bestanden. Die Grundplatte dürfte ebenso wie Spiral- und Nadelhalter, für die das aus drücklich betont wird, aus Bronze gewesen sein. Das Stück ist durch Feuer einwirkung an der einen Langseite stark beschädigt, der ursprünglich dosen förmige Blechbelag ist nur in Resten vorhanden. Die 1940 von Pietzsch ange fertigte Rekonstruktionszeichnung ist jedoch glaubwürdig, so daß der Belag tatsächlich einen stärker gewölbten Mittelteil gehabt haben dürfte, der durch kleine Durchlochungen vom flacheren Rande abgegrenzt war. Eine Mittelachse war nicht vorhanden. Spiral- und Nadelhalter sind an die Grundplatte angelötet. Beim letzteren ist die Nadelrast abgebrochen, der Spiralhalter ist zweimal durchbohrt und hat an der Seite die übliche Kerbe zur Aufnahme der Spiral sehne. Die Spirale hat beidseitig fünf Windungen, die bronzene Achse ragt nicht heraus, die Nadel ist etwa in der Mitte abgebrochen. Maße: Länge 3 cm; Breite jetzt noch 2,2 cm, ursprünglich etwa 2,7 cm. Verschollen (S.: 196/38). Abb. 1,3. Eine Anzahl Bruchstücke eines Dreilagenkammes aus Hirschgeweih mit bogen förmigem Rücken. Die äußeren Platten waren mit eingravierten konzentrischen und Punktkreisen versehen, ohne daß die Anordnung des Musters erkennbar wäre. Die Niete dürften aus Eisen bestanden haben. Maße: Länge 11,4 cm; Breite etwa 4,5 cm. Verschollen (S.: 194/38). Abb. 1,4 und 4. Unverziertes Schaftbruchstück einer Knochennadel. Maße: Länge 1,8 cm; Durchmesser 0,2 cm. Verschollen (S.: 195/38). Grab 2 Etwa ein Jahr später wurde in 0,40 m Tiefe ein weiteres Gefäß geborgen, das gut erhalten war und Leichenbrand enthielt, in dem sich die Scheiben fibel und ein zerschmolzenes Glasstück fanden. Aussagen über die Lage der beiden Gräber zueinander sind nicht möglich. Von der Urne liegen keine Bilder vor, so daß Angaben nicht mehr gemacht werden können. Bronzene Scheibenfibel mit Emailauflage. Die runde Grundplatte ist mit Spiral und Nadelhalter zusammengegossen, beide sind abgebrochen, der sie ver bindende schmale Steg zeigt deutliche Spuren nachträglichen Feilens. Die eine Seite der Platte ist stark angeschmolzen. Auch die Emailfüllung der durch einen erhabenen Rand begrenzten Innenfläche hat durch Brand sehr gelitten, doch ist noch deutlich zu erkennen, daß sie ein dunkelrotes Gittermuster zeigte.