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Kleine zweihenklige Miniaturterrine mit steil gewölbtem Leib, schwach ab gesetztem kurzem Steilhals und sehr kleinen Osenhenkeln. Ergänzt. Fleckig gelb und braun, dünner glatter Überfang, Verhältnis mäßig grob ge magert, Brand ziemlich weich. Maße: Größte Höhe 5,7 cm; größte Weite 6,1 cm. (S.: 530/41) Abb. 5,2. Aus Hügel 3 Zwei bronzezeitliche Scherben. (S.: 393/38). Aus Hügel 6 Dünner geschlossener Armreif aus Bronzestab mit linsenförmigem Querschnitt. Durchgebrochen. Verbogen. Grün patiniert, glatt, teilweise abgeblättert. Maße: Durchmesser 7,25 cm X 6,7 cm; Stabquerschnitt 0,27 cm X 0,36 cm bis 0,23 cm X 0,32 cm. Gewicht 8,88 g. (S.: 394/38) Abb. 5,5. DOBENECK (Ortsteil von Taltitz; Landkreis Oelsnitz) Beim Bau der Autobahn wurden besonders ab 1937 zwei größere — vielleicht zusammenhängende — Siedlungen der jüngeren Bronzezeit aufgedeckt und mußten, da das gesamte in Frage kommende Gelände in einen Stausee ver wandelt wurde, von A. Haase beschleunigt untersucht werden. Haase glaubte bei dieser Fundstelle an eine ausgedehnte, wahrscheinlich durch Wall gesicherte Siedlung. Die Pläne verraten allerdings nur eine geschlossene Siedlung mit einem kleinen freien Platz. Fundstelle: Hoher Stein Insgesamt 116 Gruben und Pfostenlöcher. Als Beigaben erkennen wir Brand erde, Reibeplatten, Hüttenbewurf, Spulständer, Webgewichte, daneben wie auf dem Nassen Acker Unmengen von Scherben. Feuer- und Brand stellen wurden ebenfalls beobachtet. Die Gruben selbst haben Tiefen von 0,12 m bis 1,25 m bei Durchmessern von 0,35 m bis 1,80 m X 1,50 m oder 2,20 m X 0,70 m. Am wichtigsten war die Beobachtung einer vorgeschicht lichen Tongrube mit Scherbenmaterial, der Nachweis von Gräbern, die Ver mutung eines Rechteckhauses mit zwei Eckpfosten und viel Wandbewurf (Flechtwerk) und einer „Wohngrube“ mit 4 m Durchmesser bei 2,10 m Tiefe. Das große Grab (Fund 46) enthielt außer menschlichem Leichenbrand noch Knochen vom Rind. Von der Fundstelle Hoher Stein sind Samen bekannt (s. Nasser Acker!). Fund 2 (Töpferofen) Hüttenlehm.