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Grab 10 Das Grab lag ohne Steinschutz in 0,35 m Tiefe. Den Leichenbrand barg der Rauhtopf (Abb. 5,4), der aufrecht stand, während sich die Beigefäße schräg an die Urne anlehnten. Der Bronzering (Abb. 5,7) im Gefäß (Abb. 5,6). Hoher, schlanker Topf mit kurzem Steilkegelhals, leicht gerauht bis schlick gerauht, Rand ganz leicht ausgezogen. Maße: Größte Höhe 22,3 cm; größte Weite 22,1 cm. (S.: 619/52). Abb. 5,4. Unterteil eines hohen schlickgerauhten, eiförmigen Topfes. Boden durchstoßen. Maße: Erhaltene Höhe 15,6 cm; größte Weite 22,1cm. (S.: 620/52). Abb. 5,6. Kleiner geschlossener Bronzering aus flachem Draht, überzogen mit glatter, blaugrüner Patina, beschädigt. Maße: Durchmesser außen 2 cm, innen 1,5 cm; Drahtstärke 0,23 cmX 0,15 cm. (S.: 621/52). Abb. 5,7. Kleine zweihenklige Terrine mit Kegelhals und schräg nach außen gezogenem Rand. Der verwaschene Halsansatz wird durch eine Rille gekennzeichnet. Maße: Größte Höhe 9,2 cm; größte Weite 11,3 cm; Henkelbreite 1,4 cm. (S.: 622/52). Abb. 5,9. Grab 11 Die Terrine enthielt den Leichenbrand und stand am Rande einer kleinen Verfärbung (stark vergangene Holzkohle und Asche) aufrecht in 0,35 m Tiefe. Kein Steinschutz. Terrine mit hohem, steilem, ausschwingendem, innen fazettiertem Rand. Zwei Ösenhenkel am Hals des Gefäßes lassen den Halsansatz für vier flüchtig um laufende Horizontalrillen frei, die oben und unten von je einer Grübchenreihe umsäumt werden. An dieser Verzierung des Halsansatzes hängen 15 Gruppen von je vier senkrechten links- und rechtsschrägen schmalen Riefen in wechseln der Richtung. Der Bauchumbug trägt eine dritte Grübchenreihe. Unterteil leicht gerauht. Boden mit Seelenloch, sorgfältig eingestoßen. Maße: Größte Höhe 18,8 cm; größte Weite 22,9 cm; Henkelbreite 1,2 cm. (S.: 623/52). Abb. 6,3. Grab 12 Die Terrine stand ebenfalls ohne Steinschutz in 0,35 m Tiefe aufrecht im Boden. Sie war mit Leichenbrand gefüllt, obenauf lagen die Bruchstücke der Schädeldecke. Unterteil einer großen hohen, zweihenkligen, weiten Terrine. Schulter mit sauber gearbeiteten, breiten, flachen Schrägriefen verziert („geschraubte Schulter“). Am Halsansatz vier scharf profilierte Horizontalrillen, der untere Henkelansatz in Höhe der ersten und zweiten Rille, die dritte und vierte dagegen vom Henkel überbrückt. Unterteil geschlickt, Boden durchstoßen. Maße: Größte erhaltene Höhe 21 cm; größte Weite 28,3 cm; Durchmesser des Seelenloches 2,1cm; Henkelbreite 3,8 cm. (S.: 624/52). Abb. 6,5.