Löbschütz, Graitschen, Kloschwitz auf, ferner einzeln in den Horten von Frose, Dresden-Johannstadt und Elsterwerda. Von diesen teilweise reichen Hortfunden, die sämtlich in die ältere Urnenfelderzeit (Montelius 3/4) gehören, lassen sich zweckmäßig für eine genauere Datierung nur die von Elsterwerda, Lützkendorf und vielleicht Graitschen verwenden. Der Fund von Elsterwerda enthielt kleine z. T. meißelartige Geräte mit D-förmigem Querschnitt, die ver mutlich aus Halsringen hergestellt worden sind. Trifft dies zu, dann wären sie hier mit den Niederlausitzer Brucherzfunden vermutungsweise früh zu datie ren. Hierfür spräche auch der Graitschener Fund mit seinem norddeutschen Abb. 6. Reich verzierter Ösenhalsring. 1 : 2. Absatzbeil—wenn er als geschlossen anzusehen ist. Der Fund von Lützkendorf muß hingegen mit seiner Armspirale mit gestrichelter Zickzackverzierung spät (Montelius 4) angesetzt werden 15 ). Die Frage, inwieweit Funde mit Halsringen in derartiger Vergesellschaftung, d. h. die Halsringdepots als solche, nicht überhaupt zeitlich einander zu nähern sind, wird uns noch beschäftigen. Der vierte Halsringtyp des Kloschwitzer Fundes: rundstabig, reichverziert und mit Ösenenden (Abb. 6), wurde gleichfalls an anderer Stelle ausführlich behandelt 16 ). Als Ergebnis durfte festgestellt werden, daß er eine den gedreh ten Halsringen verwandte sehr lange Lebensdauer gehabt hat — trotz seiner altertümlichen Form, die sich in nichts von den frühbronzezeitlichen Ringen unterscheidet, und seiner nicht so alten Verzierung, die immerhin dem späten Hügelgräberkreis entstammt und bis zum Eintreffen der jüngeren Pfahlbaubronzen an mitteldeutschen Hals- und Fuß ringen häufig war. 15) Vgl. Anmerkung. 10. 16) Vgl. Anmerkung 10. —Die besten Beispiele sind die von Thale, Kreis Quedlinburg, bei E. Sprock- ho ff, Hortfunde, Tafel 20, 6 und 7.