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Grab 2 umfaßte nach A. Mirtschin folgende Stücke: 1. das Unterteil der Urne, einen gewölbt doppelkonischen Gefäßleib, a. a. 0., Abb. 7 d. Es enthält kindlichen Leichenbrand und eine Anzahl einzelner Topfscherben, dazu: 2. vier kleine, zusammengebogene Ringel aus Bronzerunddraht, a. a. 0., Abb. 7g. Von zwei Ringeln abgesehen, befindet sich dieses Inventar heute noch im Heimat museum Oschatz (Nr. 170, 185 a, b). Nach Mirtschin stellt es ein Geschenk von A. Kießling, Gaunitz, dar. Grab 3. Es ist durch ein hohes, bauchiges Gefäß, wohl die Urne, mit ko nischem Halse, Schrägrand und streifenförmig gerauhtem Unterteil, a. a. 0., Abb. 7 f, belegt, das Herrn Justizrat Dr. H. Schmorl, Oschatz, um 1900 von einem Bauern aus Gaunitz geschenkt worden ist. Abb. 64. Gaunitz, Sandberg. Grab 4. Gekröpfte Eisennadel. 1: 4. Grab 4. Aus ihm liegt folgendes Fundstück vor: 1. Eiserne, gekröpfte Nadel mit lang rechteckiger Kopfplatte, deren Oberseite durch zwei übereinander doppelt eingehauene, liegende Kreuze verziert und gegen den Schaft durch zwei Querlinien begrenzt ist. Das Stück ist stark korrodiert, seine Spitze abgebrochen. Maße: Länge noch 9,73 cm; Kopflänge 3 cm; Kopfbreite 1 cm; Kopfdicke 0,33 cm; Schaftdurchmesser 0,34 cm bis 0,47 cm. Abb. 64. Es stammt aus einem Brandgrabe in der Sandgrube A. Kießling (Parz.126) und wurde dem Landesmuseum Dresden 1934 eingeliefert (S.: 167/35). Vielleicht gehört in die Latenezeit auch ein kleines Schalengefäß mit ge schwungenem Unterteile, scharfem Umbruch und konisch eingezogenem Rande, das J. V. Deichmüller 1909 im Archiv urgeschichtlicher Funde aus