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dessen Oberschenkeln. Stimmt diese Annahme, so dürfte der Tote als links seitig liegender Hocker mit dem Scheitel nach Osten bestattet gewesen sein. Durch eine nur 0,10 m breite Brücke ungestörten Bodens von Grab y getrennt, zeigte sich in dessen westlicher Verlängerung auf Sohle 2 der trapezförmige Rest eines zweiten Grabschachtes (Abb. 20) von nur noch 0,75 m Länge und 0,37 m Breite. Er erreichte noch 0,23 m größte Tiefe unter Planum 2 und war ebenfalls mit fettem, graubraunen Sande eingefüllt. Dieses Grab (8) dürfte annähernd rechtwinklig zu y orientiert gewesen sein und der Scheitel des Hockers nach Süden gezeigt haben. Es fand sich also bis auf einen kleinen Ab schnitt des Fußendes zerstört vor. Auf die beiden Gräber y und 8 müssen die oben verzeichneten Beigaben 1 bis 7 aufgeteilt werden. Denn sie fanden sich laut Angabe der Finder in zwei Gruppen anscheinend jeweils hinter den Füßen der Toten. Für d, das zuerst vom Sandabbau erfaßte Grab, möchten wir die beiden Am phoren 1 (Abb. 17,8) und 3 (Abb. 17,3) sowie die beiden Becher 2 (Abb. 17,6) und4 (Abb. 17,4) in Anspruch nehmen, für y die beiden Becher 5 (Abb. 17,5) und 6 (Abb. 17,io) sowie das Feuersteingerät 7 (Abb. 17,9). Dafür spricht, daß Nr.6 und 7 später zutage gekommen sind als 1 bis 4, vor allem jedoch die Tatsache, daß sich beim Ausräumen von y am 26. Mai noch einige Reste des Grätenbechers 6, dazu Bruchstücke eines dritten bauchigen unverzierten Bechers wie Nr. 5 gefunden haben. 8, Reste vom Unterteile eines bauchigen Osenbechers. Oberfläche außen graubraun, sandig; innen graugelb, glatter; Bruch mit Glimmergrus gemagert; Brand mäßig. Maße: Höhe noch 9,5 cm; Bauchdurchmesser 11,2 cm; Bodendurchmesser 6,4 cm; Wandstärke 0,5 cm bis 1,2 cm. Abb. 17,7. Der Rest eines dritten Grabes (e) zeigte sich auf Sohle 2 über der Ostwand mitte der Grube Kießling (Abb. 20). Er war noch 1,25 m lang, 0,40 m breit und 0,32 m tief unter Planum 2 erhalten. Im Schacht fand sich nichts als fetter, graubrauner Sand. Auch die Orientierung blieb unklar. Endlich fielen auf Sohle 1 drei graubraun eingefüllte Gruben von mehr oder weniger birnen- oder sohlenförmigem Grundriß (Abb. 20) auf, die nur mit fettem, harten Sand eingefüllt waren. Sie waren in der östlichen Verlängerung von Grab 8 und y mit geringen Abständen hintereinander aufgereiht, jedoch so, daß die lange Achse von $ von Nordosten nach Südwesten, die von n von Norden nach Süden und die von 9 von Nordnordosten nach Südsüdwesten verlief. Nach Umrißausmaßen ($ = Länge 2,40 m; größte Breite 1,20 m; Tiefe 0,60 m; n = Länge 1,95 m; größte Breite 1 m; Tiefe 0,68 m;0= Länge 2 m; Breite 1,20 m; Tiefe 0,69 m) und Charakter der Einfüllung wird es sich wohl um drei beigabenlose Hockerbestattungen gehandelt haben, deren