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keine Gefäßrekonstruktion gestatten, und ein paar Brandknöchelchen. Also muß wohl mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß hier ein Grab vorliegt. Der Topf ist bis auf die Hälfte von Schulter und Hals erhalten. Der kaum er kennbare Boden ist schwach konkav, die Bauchwand gut gerundet, der Um bruch zu der sich geradlinig verjüngenden Schulter ist betont und weist zwei Warzen in Drittelstellung auf. Eine dritte kann wegen des fehlenden Scherbens nur angenommen werden. Der Mündungsrand schwingt nach außen und ist schräg verstrichen. Dunkelbraun mit hellbraunen Schattierungen, Bruch schwarz, Oberfläche ge glättet, sehr porös, Ton enthält viel Sand und auch etwas Glimmer. Maße: Höhe 14,5 cm; größte Weite 14,4 cm (in 5,6 cm Höhe); Bodendurchmesser 3cm; engste Halsbreite 7 cm; Wandstärke 0,3 cm bis 0,4 cm. Museum Riesa Nr. 4473. Abb. 11. Ein wohl gleiches Gefäß kann in dem Gefäßrest vermutet werden. Leider ist nur ein Halsbruchstück mit einer Warze am Umbruch erhalten. Hellbraun mit schwarzen Flecken, Bruch schwarz, Oberfläche glatt, Ton enthält Sand und Glimmer. Maße: Höhe des Bruchstücks 10,8 cm; Wandstärke 0,6 cm. Museum Riesa Nr. 4475. Abb. 12. Von dem Gefäß sind nur drei Viertel des Oberteils und zwei Wandscherben des Unterteils erhalten, so daß die Maße berechnet werden konnten. Die Gefäß form gleicht der des Gefäßes Abbildung 11. Hellbraun, Bruch schwarz, Oberfläche glatt, Ton enthält Sand und Glimmer. Maße: Höhe des Bruchstücks 6 cm; größte Weite 16,6 cm; Mündungsdurch messer 7,2 cm; Wandstärke 0,4 cm bis 0,6 cm. Museum Riesa Nr. 4474. Abb. 13. Der Nachbar des Herrn Große, Herr Oswald Hofmann, hatte, als er 1938 den Grund zu seinem Siedlungshaus auf der Parzelle 32 e aushob, auch „Urnen“ gefunden, die Meldung aber aus Furcht, sein Hausbau könne durch die Nach forschungen aufgehalten werden, unterlassen. Am 24. Juli 1951 gab er mir das einzige Gefäß, das er für aufhebenswert erachtet hatte. Es habe in fast einem Meter Tiefe in dem hellen feinen Sande auf vielen anderen Scherben gestanden. Um diese und auch um ein anderes „Urnennest“, das ebenfalls im Hausgrund einige Meter entfernt angetroffen worden sei, habe er sich nicht weiter ge kümmert. Sicherlich handelt es sich hier um zwei Gräber. Das Töpfchen ist bis auf eine kleine Beschädigung des Randes erhalten. Eine eigentliche Bodenfläche ist außen kaum wahrnehmbar, wohl aber im Innern. Die Bauchwand ist gut gewölbt, der Umbruch etwas betont. Die Schulter verjüngt sich fast geradlinig und der Rand schwingt etwas aus, ist rund und ein wenig verdickt. Farbe und Bruch dunkelbraun, Oberfläche geglättet, die Überfangschicht teil weise abgeblättert, Ton enthält viel Sand und etwas Glimmer. Maße: Höhe 7,4cm; größte Weite 8cm (in 2,6 cm Höhe); Mündungsdurch messer 6,4 cm bis 6,6 cm; Wandstärke 0,6 cm (Bauch), 0,3 cm (Hals). Museum Riesa Nr. 4472. Abb. 14.