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Von den gezeichneten Stücken können der Belemnit auf Blatt II in der linken unteren Ecke und das auf demselben Blatt gezeichnete „Ein Stück Glaß grün von der Farbe worinnen die Lacrimae aufbehalten worden“ als unwesentlich für unsere Belange beiseite gelassen werden. Die übrigen Gegenstände sind aber von um so größerem Interesse. Der Voll ständigkeit wegen sei ihre Beschriftung hier wiederholt, und zwar gleich mit den notwendigen textlichen Ergänzungen: Blatt I: Zwey Steinerne Opfer-Hämmer die gefunden in H(errn) Dr. Striebens Weinberge, oben bey der Heide, gegen Mitternacht. Der Stein ist wie ein Kiesel, doch oben vom Wetter etwas verzehrt, von Couleur Shwärzlich. 1727 in Junio, auch gleich nach dem Leben gezeichnet. No. 1—4 Zoll lang die untere Seite. 4 Zoll, am dicksten Orth nicht gar 2 Zoll. No. 1 — die obere Seite. 51/2 Zoll lang, am dicksten Orth 2 Zoll. No. 2 — die obere Seite. dieser Hammer ist auch mit Liegende gezeichnet, daß man durch das Loch sehen kann. No. 2 obige Länge, die Dicke des Hammers ist 2 Zoll. No. 3 ein Opfermesser, von einem Jaspis, oder Feuerstein, sehr sauber glatt, und Sharif. 3 vollkommene Zoll lang, die Dicke nicht gar 1 Zoll. Blatt II: No. 1 Eine Orna von Ton(e), 4 Zoll hoch, und auch 4 Zoll preit, sein auch eben daß 1727 Jahr, in einer Stunde gefunden worden, in H(erren) Dr. Striebens Weinberge, bey Loschewiz. No. 3 das Opfermesser. Ein Stück yon einer zerbrochenen Orna. Weder gewisse orthographische Abweichungen von der heutigen Rechtschrei bung noch solch ungewöhnliche Bezeichnungen wie „dickester Orth“, worunter wir die größte Breite in der Höhe des Schaftloches verstehen können, „doch oben vom Wetter etwas verzehrt“ für oberflächenverwittert, und „gegen Mitternacht“ als Angabe nördlicher Richtung, „nicht gar“ für nicht ganz und schließlich „in einer Stunde“ als Angabe der Gleichzeitigkeit, bedürfen wei terer Erklärung. Sie sind ebenso der Zeit von 1727 gemäß wie die Deutung der Äxte und des Feuersteinbeils — damals unterschied man noch nicht zwischen Jaspis und Feuerstein — als Opferhämmer bzw. Opfermesser. Schwierigkeiten kann die Feststellung bereiten, ob wir es mit zwei Feuerstein beilen zu tun haben, oder ob die Zeichnung No. 3 auf Blatt II nicht doch nur die Rückseite desselben Beiles, das auf Blatt I in Vorder- und Seitenansicht gezeichnet ist, wiedergibt. Wir möchten diese Auffassung für richtig halten, da unter den Konturen der drei Zeichnungen eine gewisse Identität zu be-