Nachtrag zu Oberlausitzer Brakteatenfunde des 13. Jahrhunderts von Walter Haupt 1 ). GÖRLITZ um 1930 Verbleib: Museum Görlitz. Fundumstände: Bei Grabungen auf dem Obermarkte, jetzt Leninplatz, in 2,10 m Tiefe, im ehemaligen Stadtgraben, an der Sohle des Faulschlammes, am Fuße des süd lichsten aufgedeckten Pfahles. Abb. 2. Görlitz um 1930. Kupfcrbrakteat. 1:1. Beschreibung: Bronzebrakteat. Etwas ausgebrochen. Entstelltes Ganzbild eines Sitzenden im Stile später meißnischer Brakteaten 2 ). 4,12 g. 43,8 mm. Metallstärke 0,3 mm. Höhe (= Dicke der Wölbung) 6,2 mm. Sehwink. 1078. Der Verwendungszweck dieser brakteatenartigen Gepräge ist nicht bekannt. Es kann sich uin Geldbüchsenteile handeln 3 ), um Schmuckstücke, Probe abschläge, Gewichtstücke. Vielleicht darf man auch an Futterscheiben von Prägebüchsen denken. Mit dem vorliegenden Bronzebrakteaten vermehrt sich die Anzahl der gleich artigen Oberlausitzer Fundstücke auf vier 4 ). ’) Vgl. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 13. Jahrhunderts, in: Arbeils- und For- schungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 4, 1954, S. 505 ff. 2) W. Haupt, a. a. O., S. 568 1.: Bei Löbau; S. 570: Straßgräbchen 1886. 3) Schwinkowski, Münz- und Geldgeschichte der Mark Meißen, I. Teil, 1931, Tafel 62, Nr. 1071 bis 1073 und S. 4. ‘) W. Haupt, a. a. O., S. 520f.: Bautzen 1935 und S. 519f.: Kirschau 1926.