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bietes von Rötha in der mittleren und jüngeren Bronzezeit noch dichter, als es die Karte von W. Jorns angibt 14 ). Diese ist um die Siedlung im Ortsbereich Geschwitz und um weitere Siedlungsfunde im Bereich der 150 m nördlich des Ortes gelegenen kleinen Kiesgrube (Abb. 1) zu ergänzen. Hier wurden 1954 aus Abb. 8. Bronzezeitliche Randprofile. 1:2. Abb. 9. Slawische Randprofile ohne Drehspuren. 1:2. angeschnittenen Siedlungsgruben bronzezeitliche geglättete und gerauhte Scher ben geborgen, darunter ein Bruchstück vom Unterteil eines dickwandigen Gefäßes mit senkrechter Strichverzierung 15 16 * ). Während Funde der folgenden Zeitstufen fehlen, treten dann wieder in grö ßerer Zahl slawische auf. Slawische Scherben sind in den Schnitten 2, 3 und vor allem 6 gefunden worden, außerdem in offensichtlich sekundärer Lagerung in der Grube 2. Weiter mag darauf hingewiesen werden, daß sich auf den Aue- wiesen unterhalb des Ortes oberflächlich slawische Scherben in größerer Anzahl fanden 18 ). 14) A. a. 0., S. 58, Abb. 1. 10) Funde im Institut für Vor- und Frühgeschichte Leipzig. 16) Slawische Siedlungsreste (Hausgrundrisse und Scherben) wurden auch im Bereich der großen Bronzezeit-Siedlung nördlich Geschwitz freigelegt (Sachsens Vorzeit 4, 1940, S. 145, G. Bier ¬ baum). Zwischen Geschwitz und dem gleichfalls slawischen Rüben ist also noch eine weitere slawische Siedlung anzunehmen. Auch weiter nördlich fanden sich verschiedentlich slawische Siedlungsspuren, z. B. bei Cröbern und zwischen Crostewitz und Markkleeberg (Funde im Naturkundlichen Heimatmuseum Leipzig und im Institut für Vor- und Frühgeschichte Leipzig).