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gehört haben. Die kleinen Häuser an dem von hier aus nach Süden verlaufen den Wege sind wohl als jüngerer Ausbau aufzufassen, wie auch in den letzten Jahrzehnten längs dieses Weges sowie an dem östlich davon nach Rötha füh renden und an den beiden nach der östlich des Ortes gelegenen Straßenkreu zung ziehenden Straßen eine größere Anzahl Häuser gebaut worden sind. Bei Abb. 2. Ansicht des Ortes von Nordwesten. der Flur handelte es sich ursprünglich um eine Block- und Streifenflur 3 ). Der Name des Ortes 4 ), die Lage am Auerand, die Form des Doppelsackgassendorfes und die Flurform sprechen für das Vorliegen einer frühmittelalterlichen sla wischen Gründung 5 ). Dabei lassen die erweiterte Form des Ortes und die Ge staltung der Flur einen in der beginnenden Kolonisationszeit erfolgten Ausbau für möglich erscheinen 6 ). 3) M. Müller, Landschaftsbild und Siedlungsgeschichte des Ostteils der Leipziger Tieflandsbucht, Dresden 1937, S. 50. “) Zuerst überliefert im Zinsregister von 1378 (Hauptstaatsarchiv Dresden, Loc. 4333, 3 Fol. 74 b, frdl. Mitteilung von Herrn Dr. Coblenz, Dresden). Zum Namen vgl. G. Hey, Die slawischen Siedlungen im Königreich Sachsen, Dresden 1893, S. 97. 5) M. Müller, Landschaftsbild und Siedlungsgeschichte des Ostteils der Leipziger Tieflandsbucht, Dresden 1937, S. 45 und 57 IL • R. Kötzschke und W. Ebert, Geschichte der ostdeutschen Koloni sation, Leipzig 1937, S. 172f. °) R. Kötzschke und W. Ebert, a. a. 0., S. 174 f.; W. Ebert, Ländliche Siedelformen im deutschen Osten, Berlin o. J., S. 34.