Farbstoffe, für deren Verwendung zu Schmuckzwecken, etwa in der Praxis der Körper- oder Gefäßbemalung, es keiner großen Mengen bedurfte. Eher noch möchte man auf Mineralien verweisen, wie sic pulverisiert in der Lithotherapie, also für Heilzwecke, seit ältester Zeit zur Anwendung kamen. Denkt man in diesem Zusammenhang an die Schleifrillen und -näpfchen mittelalterlicher Kirchen, so weist deren kleine Höhlung deutlich genug daraufhin, daß ein Gerät Abb. 2. Burgliebenau, Kr. Merseburg. Etwa 1:2. zur Gewinnung des heilsamen Steinstaubes eine gekrümmte Reibfläche haben mußte oder doch eine solche bekam, sobald es öfter eingesetzt wurde. So könnten auch die rituell bedeutsamen Schalengrübchen, die Elfenmühlen des späten Volksglaubens, wie sie besonders im Norden an Felswänden und -blocken sowie Grabkammern der Bronze- und frühen Eisenzeit so häufig auf treten, mit unserem sekundär gebrauchten Gerät in Verbindung gebracht werden. Die böhmischen Vorkommen solcher Schälchen- oder Näpfchensteine entsprechen durchaus der Kleinheit unserer Reibgeräte. Sie sind amLabut (Schwanensee) in der Nähe der Ortschaft Nevcelice, Bezirk Blatna, auf einer Reihe von Fels blöcken nicht anstehenden Gesteins, 1 cm bis 3 cm eingetieft, mit kleinen Durchmessern bis nur 4 cm festgestellt worden 5 ). 5) L. F. Zotz, Näpfchensteine in Südböhmen, Nachrichtcnblatt für Deutsche Vorzeit 18, 1942, S. 237 ff.