sich ein auf dem Kopfe stehendes Dreieck aus kleinen, einfachen Kreisstempeln erhebt (die unteren beiden Reihen je einen, die obere Reihe zwei Stempel). Schwarzgrau, Oberfläche glatt, sehr zernarbt, rötlich, fein sandig, mittelhart gebrannt. Fragment. Errechnete Maße : Höhe etwa 7,2 cm; Weite 23,8 cm (= Mündungsdurchmesser); Rodenstärke 0,5 cm; Wandstärke 0,8 cm. Naturkundliches Heimatmuseum Leipzig V 3192 (S.: 2115/51) Abb. 3. Abb. 4. Ohne Fundort. Museum Delitzsch. 1:4. Die aus dem bekanntgegebenen Material zu ziehenden Schlüsse sind sehr gering, handelt es sich doch an zwei Stellen um Einzelfunde, denn auch das Fragment der Schale Nr. 3 ist heute so zu betrachten, nachdem die ehemals zugehörigen Stücke vernichtet und nur in ungenügender mündlicher Beschrei bung überliefert sind. Nur die Schale Nr. 2 entstammt einem geschlossenen (wenn m. E. auch nicht vollständigen) Fund, der aber wegen der schlechten Erhaltung seiner beigegebenen Fibel nur mit Vorsicht in ein spätes Latene-B zu setzen ist. Auch die verschollene Fibel des Fundes Nr. 3 wäre nach der Beschreibung am ehesten in die Stufe B einzuordnen. Diese vage Ansetzung bestätigt immerhin die herrschende Lehrmeinung, die den Großteil der Brau bacher Schalen in die Stufe Latene-B setzt und die Ansicht Dehns 8 ), daß die Fundorte, je weiter sie nach Osten liegen, jünger werden. Auch in vielen anderen Fragen werden die Ansichten Dehns durch das erweitert vorgelegte Material bestätigt. Die Tatsache, daß alle Schalen mit dem Grundmuster der kreisstempel gekrönten Girlandensterne verziert sind, macht ihren Zusammenhang wahr scheinlich. Denn die vorgelegten, in großer Nähe gefundenen Schalen sind die bisher einzigen (fundortsicheren) Stücke des gesamten Elster-Mulde-Landes. Die Herkunft aus einem engbegrenzten Raum und vielleicht der gleichen Hand drängt sich bei der Betrachtung der beiden Zehmener Schalen auf. Beide tragen sie auf der Schulter das Zierband ineinandergeschachtelter, rechts offener Win kel, und nur in der Technik ist durch Einstich und Einritzung ein Unter- 8 ) W. Dehn, a. a. 0., S. 85.