und entsprechend dem gut erkennbaren Original bearbeitet. Der kurze Lanzen schaft wurde aus Eschenholz gefertigt (Abb. 32 bis 34). Bei der Nachbildung der verschiedenen bronzenen Geräte und Zierstücke konnten wir deutlich beobachten, daß die handwerkliche Bearbeitung dieser Teile viel umfangreicher war als ursprünglich angenommen wurde. Vieles, was man früher als gegossen betrachtet hatte, ist in Wirklichkeit ausgehämmert, überarbeitet, verschliffen und poliert, und die gegossene Ausgangsform ähnelte dem fertigen Gegenstand nur grob. Der Schließhaken mit dem Niet in der Zunge, die durch die hülsenartige Riemenkappe gesteckt war, zeigt eine wohldurchdachte Arbeit, die zum großen Teil sicherlich mit der Hand angefertigt worden ist. Der Haken selbst — für eine Gürtelschließe wahrscheinlich zu schwach — wird wohl in Leder, Stoff oder ähnlichem Material gehangen haben, da seine Ausschleifungen zu weich sind, um dafür Metall als Gegenstück annehmen zu können. Durch Aushämmern eines geeigneten Bronzestückes wird man erst die gewünschte Stärke gewonnen haben, um dann durch Ausmeißeln und Feilen die endgültige durchbrochene Form zu erhalten. Die Riemenkappe ist ähnlich hergestellt. Sie wurde von allen Seiten auf das Lederende aufgebörtelt und sauber ver- schliffen. Der Nietkopf oder dessen Modell sowie die anderen Bronzeknöpfe werden wohl abgedreht worden sein. Vor allem die Pinzette, deren Federung nur durch angemessenes Hämmern zu erzielen war, spricht für reine Hand arbeit. Das zweite Kappenstück mit dem spulenartigen Knopf, das in Form und Verzierung der Kappe des Schließhakens ähnelt, ist in der Hauptsache frei gearbeitet, obwohl die Grundform gegossen war. Bei der Nachbildung der genannten kleinen Bronzegeräte wurde nach Möglichkeit die beschrie bene Arbeitsweise angewandt (Abb. 28 bis 31). Obwohl die Verzierung des bronzenen Schwertscheidenoberteiles an äußerster Exaktheit etwas zu wünschen übrig läßt, sprechen sämtliche Funde für hohes handwerkliches Können und wohldurchdachte Technik. In allen Stücken kommt das ausgeglichene Formgefühl zum Ausdruck. Viele Einzelheiten in den ursprünglichen Herstellungsverfahren sind bisher noch nicht erkannt worden, was zum Teil darauf zurückzuführen sein dürfte, daß man bei Rekon struktionen meist mit den heute zur Verfügung stehenden modernen Mitteln (Werkzeugen und Materialien) arbeitet.