festigt ist. Der Kopf dieser Knubbe ist durchlocht und wird von der am Ende quadratischen Griffangel durchstoßen. Das Griffangelende wurde dann über dem ausgegrateten Bronzeknubbenkopf fest vernietet. Dadurch werden sämt liche vier Holzteile nochmals fest angezogen. Ihre Montage auf der Griffangel ist somit doppelt gesichert. Für den abschließenden Bronzeknopf und die vier seitlichen Verzierungsknubben (Abschlüsse der Querhölzer) wurden Modelle angefertigt, nach denen dann der Bronzeguß ausgeführt werden konnte. An den Knöpfen war der ursprüngliche Guß nach einem Wachsmodell außer ordentlich deutlich nachzuweisen, weil sich nur im Wachs die an allen Knubben vorhandenen aufgewulsteten Riefelungen beobachten lassen. Die angegossenen eisernen Stifte wurden sämtlich mit Harzkitt in den betreffenden Holzteilen des Griffes befestigt. Das Vorderblatt der Scheide besteht aus Bronze und war ursprünglich ge hämmert, also aus einem dickeren Ausgangsmaterial zum Blech ausgetrieben. Es wurde bei der Rekonstruktion aus gewalztem Bronzeblech in einer Holz lehre geschlagen, wodurch die etwas gebogene und geschwungen konische Form erzielt wurde. Die Verzierung ist mit einem abgestumpften Meißel und einem Körner eingeschlagen, was sich am Original noch gut erkennen läßt. Das hintere Scheidenblatt besteht aus Eisen. Es greift an den Seiten leicht über das Bronzeblatt (gebördelt) und gewährleistet somit den Zusammenhalt von Vorder- und Rückseite. Es ist ebenfalls in einer Holzlehre gearbeitet, nur die scharf umgebogenen Kanten sind über eine Metallehre gehämmert. Schließlich wurde noch die Tragöse aufgenietet und überschliffen. Nach Fertigstellung der Metallscheide wurde der innere Holzbelag eingepaßt. Dieser mußte den geringen Hohlraum zwischen Klinge und Metallscheide ausfüllen, um ein gutes Einführen der Klinge zu gewährleisten. Der Belag besteht aus Linden holz und wurde in die Metallscheide eingeklebt. Bei der Nachbildung des Hiebmessers bestanden von vornherein einige Un sicherheiten, die sich daraus ergaben, daß die Reste der Klinge nur in Teilen und stark durch den Rost zerstört vorhanden waren. Da auch verschiedene Röntgenaufnahmen keine weitere Klärung brachten, sind die genauen Maße für die Klingenlänge nicht völlig gesichert. Das Griffansatzstück der Klinge mit der verhältnismäßig gut erhaltenen Ansatzstelle selbst ist vorhanden und sichert so zumindest die Form. Bei der Bestimmung der Länge ist höchstens eine Differenz von minus 4 cm möglich, falls nämlich ein kleiner Rest nicht zur genannten Klinge gehört haben sollte. Die Klinge wurde nach den wahr scheinlichsten Maßen nachgearbeitet. Das Stück wurde nur mit dem Hammer ausgeschmiedet. Die Griffangel, die den ganzen Hohlraum des Griffrahmens ausfüllt, konnte nach einwandfreien Feststellungen am Originalstück scharf abgesetzt werden. Nach der Fertigung wurden die Klingenoberflächen erst grob und dann fein überschliffen, zum Schluß noch etwas poliert. Bei der