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Zu dieser kurzen Vorlage müssen noch folgende, heute auch in brauchbaren Abbildungen nicht mehr erreichbaren Vogelklappern und sonstige Tier gefäße gerechnet werden: DRESDEN-STETZSCH, Urnenfeld: Zwei Klappern 36 ) davon eine wie Zeit hain mit hohem Fuß, durchlochtem Rücken und Stummelschwanz 37 ); die andere mit ausgebildetem Vogelkopf und verhältnismäßig flachem Leib, Fuß und Schwanz fehlen (Schwimmvogel?) 38 ). DRESDEN-BLASEWITZ, Fundstelle unbekannt: Kinderklapper, vogel förmig 39 ), dazu kommt eine aus einer bei Blasewitz gefundenen Urne stam mende kleine tönerne Kinderklapper von der Gestalt eines Schweines 40 ). LÖBSAL bei Diesbar, Kreis Riesa: Aus einem Urnengrab außer einer in Ton geformten fünfeckigen Axt (Chronologie) eine Vogelklapper 41 ). RÖDERAU, Kreis Riesa: Vogelförmige Klapper 42 ). KÖNIGSWARTHA, Kreis Bautzen: Auch von hier soll eine vogelförmige Klapper ins Museum Görlitz gekommen sein 43 ). KLEINSAUBERNITZ, Kreis Bautzen, Gräberfeld: Vogelförmige Klapper 44 ). Wahrscheinlich RÄCKELWITZ, Kreis Kamenz, Gräberfeld: Klapper in Form eines kurzhalsigen Vogels mit Fuß und verbreiterter Standfläche 45 ). Wenn diese vorläufige Bestandsaufnahme auch noch nicht vollständig sein kann und infolge der mangelhaften Fundnachrichten für die Deutung nur bedingt brauchbar ist, so ergibt sich doch eine verhältnismäßig große Anzahl von Belegstücken. Bei einer kurzen Zusammenfassung der Beobachtungen am vorgeführten Material müssen wir zunächst feststellen, daß eine genaue zeit liche Einengung der kleinen vollplastischen Tierfiguren nicht gelingt, daß aber ein gewisser Schwerpunkt in der Billendorfer Stufe zu liegen scheint 46 ). Ein 36) Skizzen dazu in A. Rehfeld, Die prähistorische Vergangenheit von Stetzsch, Manuskript 1918/19, S. 44. ”) Vgl. Abb. 33 und 34. 38) Auf der Skizze ist eine kräftige Augenandeutung und ein etwas gekröpfter dicker Hals zu be merken. 39 ) Sammlung Osborne (von Gärtner II. Eck, Dresden-Blascwitz, dem wahrscheinlichen Finder, bekommen). Nach Archivfragebogen vom 20. 9. 1901. 40) Sitzungsberichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1881, S. 73. “) Die Axt befand sich bis zum Kriege im Schulmuseum Dresden. Angaben über die Vogelklapper nach G. Bierbaum. 42) Nach G. Bierbaum, ohne Besitzernachweis. 43) In den Städtischen Kunstsammlungen Görlitz nicht mehr vorhanden. u ) Nach G. Bierbaum. Ohne Muscumsangabe. 45) Ehemals Sammlung Zieschank, Ostro. Skizze nach einer Bestandsauswahl von E. Lohse (f), Dresden (ehern. Heimatschutz). 46) Vgl. Anm. 5.