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— nach den erhaltenen Teilen vollkommen gleichen — gefunden. Die voll ständig erhaltene Klapper soll auf einer 0,10 m dicken, festgebrannten Lehm schicht aufrecht gestanden haben, dabei soll der Kopf nach Süden gezeigt haben. Tonklapper in Entenform mit kurzem Kegelfuß und leicht gedelltem Boden, gestreckt eiförmigem Leib mit linsenförmigem Längs- und Querschnitt. Hals und Kopf aus einem Tonwulst, dabei ist der Hals kurz und zieht nur wenig über die Waagerechte hoch, während der Kopf fast senkrecht nach unten gebogen ist. Die Augen sind durch je eine kleine Delle angedeutet. Auf der Vor derhälfte des Rückens rechts und links je eine Gruppe von sechs schmalen Längsriefen — dazwischen ein kleiner unverzierter Streifen —, zwischen Vorder- und Hinterhälfte eine schmale Querriefe, auf dem hinter der un verzierten Fläche des Vorderteiles liegenden Feld acht schmale Längsriefen (Schachbrettmuster). Fleckig gelbgrau und grau, zum Teil glänzend, dünner glatter Überfang fast überall erhalten, fein aber mit scharfem Sand gemagert, mittelhart gebrannt. Maße: Größte Länge 13,9 cm; größte Höhe 4,3 cm (Kopf) und 4,1 cm (Rücken); größte Breite 6,6 cm (Schulter); Fußhöhe 1 cm; Fußdurchmesser 2,2 cm X 2,7 cm; Standringdurchmesser 3,2 cm X 3,4 cm; Fußdelle 0,3 cm; Hals-und Kopfdurch messer 1 cm bis 1,6 cm; Augendellendurchmesser 0,6 cm. Ehemals Museum Riesa 4202, dann Landesmuseum Dresden (S.: 298/40) Verschollen Abb. 32 Restteil der zweiten Klapper. Museum Riesa 4203 ZEITHAIN (Kreis Großenhain) Mbl. 16/17 (4645/4646) An der zu Zeithain gehörigen Windmühle südöstlich von Röderau am Wege von Röderau nach Moritz befindet sich ein großes Brandgräberfeld der Bronze- bis Latenezeit (Latene B), dessen Hauptfundmassen allerdings der Billendorfer Stufe zuzurechnen sind. Ab 1895 haben dort K. Wiegand, später auch andere ausgegraben. Von der Wiegandschen Grabung stammen zwei Vogelklappern. Für eine davon ist noch der gesamte geschlossene Grabverband gesichert. Die Materialien gelangten unterm 28. Dezember 1907 aus der Sammlung G. Preßprich in das jetzige Landesmuseum für Vorgeschichte. A. „Lehmgrab“: Fast 2 m tiefe Grabgrube, mit großem Lehmhaufen über schüttet 28 ). Weiter niedriger Krug mit geschweiftem, weit ausladendem Unterteil, zu sammengedrücktem Bauch, weit einschwingender Schulter, verlaufendem, kurzem Kegelhals, ausschwingendem Rand und gekehltem, überrandständigem 28) K. Wiegand, in: Leipziger Illustrirte Zeitung, Bd. 109, 1897, Nr. 2841, S. 815 f. mit Abb. Längerer Hinweis darauf in: Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethno logie und Urgeschichte, 1897, S. 595.